Jeder kennt diese Situation: Einmal nicht aufgepasst und schon hat man sich den Ellenbogen an der Tischkante gestoßen. Der darauffolgende Schmerz ist nahezu unerträglich und lässt sich nur schwer aushalten. An diesem Leid ist der sogenannte Musikantenknochen schuld.
Der Musikantenknochen hat viele Namen: Mäuschen, narrisches Bein, damisches Aderl oder im englischen sogar Funny Bone. Doch der Spaß nimmt ein schnelles Ende, wenn man sich an dieser Stelle stößt. Plötzlich sieht man schwarz, der Arm kribbelt, es surrt und die Hand scheint für einen Moment lang taub. Aber was macht genau diesen Punkt unseres Körpers so empfindlich?
Der Name Musikantenknochen ist irreführend, da es sich um keinen Kochen, sondern einen Nervenstrang (Nervus ulnarus) handelt. Dieser verläuft an der Innenseite des Oberarms zum Ellenbogenhöcker. Man kann ihn sogar durch die Haut ertasten.
Alle Nerven, die am Ellenbogen zusammenführen, werden bei einem Stoß gleichzeitig gereizt. Diese Reizinformation geht an das Gehirn, woraufhin wir diesen unerträglichen Schmerz empfinden. Das Leid äußert sich auch durch ein leichtes Taubheitsgefühl in den Fingern, welches jedoch nach ein paar Sekunden wieder verschwindet. Falls der Schmerz andauert, sollte der Betroffene zum Arzt gehen – in dem Fall kann eine Nervenprellung vorliegen.
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