Freund und Helfer
Als treueste Begleiter und beste Freunde sind Hunde immer an unserer Seite. Doch nicht nur freundschaftlich, auch beruflich haben die intelligenten Vierbeiner einiges auf dem Kasten und stärken uns Menschen den Rücken.
Blindenhunde
Das Sehen ist einer unserer wichtigsten Sinne. Fehlt er, ist der Alltag allein oft nur schwer zu bewältigen. Ausgebildete Blindenführhunde verschaffen den Betroffenen nicht nur mehr Mobilität, auch das Gefühl von Sicherheit kehrt mit einem Vierbeiner an der Seite zurück. Besonders geeignet sind Rassen wie Labrador, Schäferhund, Golden Retriever oder Königspudel. Sie haben eine gute Größe, sind lernfähig, gutmütig und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen.
Rettungshunde
Rettungshunde kommen in vielen Bereichen zum Einsatz: Sie werden bei der Lawinen- und Trümmersuche eingesetzt, aber auch Wasserrettung oder Mantrailing (die Suche nach vermissten Personen) gehören zu ihren Aufgaben. Die Ausbildung beginnt meist schon sehr früh im Alter von sechs und zwölf Monaten und die Auswahlkriterien sind sehr streng. Diese Hunde müssen äußerst zuverlässig und robust sein und über ein makelloses Gehorsam verfügen. Besonders gut geeignet sind mittelgroße und leistungswillige Tiere.
Polizeihunde
Wer kennt nicht den berühmten Polizeihund Kommissar Rex? Auch echte Polizeihunde sollten über Charaktereigenschaften wie Mut, Intelligenz oder Wachsamkeit verfügen, genau wie der tierische Serienstar. Die vierbeinigen Gesetzeshüter eignen sich je nach Charaktereigenschaft für verschiedene Bereiche. Der Schutzhund beispielsweise dient dazu, seinen Begleiter vor Angriffen zu bewahren, und der Fährtenhund führt ihn zum gesuchten Objekt oder zur Zielperson. Darüber hinaus werden Hunde bei der Sprengstoff-, Rauschgift- und Leichensuche eingesetzt.
Therapiehunde
Den Therapiehund gibt es meist nur im Doppelback mit einem Therapeuten oder Pädagogen, der zugleich das Herrchen ist. Immer öfter werden die Vierbeiner bei Patienten mit Depressionen oder Angststörungen eingesetzt. Doch auch bei anderen körperlichen, geistigen oder neurologischen Erkrankungen schaffen es die Fellnasen, Stress bei den Betroffenen zu reduzieren und ihnen ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln. Ein ruhiges und geduldiges Wesen ist dabei ein absolutes Muss.
Hütehunde
Die klassische Aufgabe eines Hütehundes ist es, den Hirten beim Hüten und Zusammentreiben der Nutztiere zu helfen. Neben Charaktereigenschaften wie Intelligenz und Selbstständigkeit müssen die Vierbeiner ihrem Besitzer gut gehorchen. Geeignete Rassen sind zum Beispiel der Border Collie oder der Australian Shepherd. Diese Tiere sind keine typischen Familien- oder Anfängerhunde, da sie, wenn sie nicht als Hütehunde eingesetzt werden, anderweitig – z. B. durch Wettkämpfe – beschäftigt werden müssen, um nicht unterfordert zu sein.
Jagdhunde
Die meisten Jäger wünschen sich einen Gefährten und Helfer für ihre Waldausflüge. Ein ausgeprägter Jagdinstinkt, der bei normalen Hunden eher unerwünscht ist, ist bei diesen Tieren essentiell. Ebenfalls sollten sie die Fähigkeit des Apportierens beherrschen und seinem Herrchen gegenüber treu sein. Der Jagdhund wird hauptsächlich für die Fährtensuche, das Bringen von geschossenem Wild und zum Treiben bei der Jagd eingesetzt.
Schlittenhunde
Schon seit über 4000 Jahren helfen Schlittenhunde den Einwohnern von Sibirien, von A nach B zu kommen. Heutzutage dienen sie in kalten Regionen teils immer noch als Transportmittel, werden aber hauptsächlich für Wettbewerbe eingesetzt. In unterschiedlicher Weise vor dem Schlitten aufgestellt und angebunden müssen der Siberian Husky, der Grönlandhund oder der Alaskan Malamute eins mit Herrchen oder Frauchen sein – und perfekte Arbeit leisten.
Trüffelhunde
Diese Hunde werden für die Suche nach dem edlen Pilz eingesetzt. Im Gegensatz zu Trüffelschweinen, können die Tiere so erzogen werden, dass sie nach Fund eines Pilzes diesen nicht sofort verspeisen wollen. Besonders beliebt sind bei den Trüffelsuchern Hunde der Rasse Lagotto Romagnolo, da diese über ein äußerst liebenswertes Wesen und keinerlei Jagdtrieb verfügen und deswegen bestens zur Suche in den Wäldern geeignet sind.
Filmhunde
Schauspielern liegt nicht nur uns Menschen im Blut. Auch tierische Schauspieler sind gefragt, wie Lassie, Kommissar Rex oder die 101 Dalmatiner beweisen. Der Job als Filmhund ist allerdings sehr anstrengend, deshalb muss das Tier Charaktereigenschaften wie Geduld und Stressresistenz mitbringen. Auch eine hohe Lernbereitschaft und ein freundliches Wesen gehören zu den Voraussetzungen. Um die Fellnasen nicht zu überfordern, werden oft Doppelgänger eingesetzt. Vor allem wegen ihrer Ähnlichkeit untereinander werden Rassehunde gern für Filmrollen eingesetzt.