3D-Drucker können im Schichtbauverfahren Objekte auf Basis eines digitalen 3D-Modells – sogenannten CAD-Dateien (Computer-Aided Design) – erstellen. Hierfür verwenden die Hightech-Geräte spezielle Filamente, wie unter anderem Kunststoffe (z.B. PLA und ABS), Metalle, organische Materialien oder Lebensmittel. Es gibt bereits 3D-Drucker, die mit Schokolade oder sogar mit Gold drucken können.
So geht das dreidimensionale Drucken
Die Einsatzgebiete im Überblick
- Medizintechnik: Schon lange kommen 3D-Drucker in der Medizin zum Einsatz, um passgenaue, individuelle Prothesen herzustellen. Aktuell arbeiten die Forscher sogar daran, Gewebe zu drucken (z.B. Knorpel, Knochen und Muskeln), das der Körper nicht abstößt.
- Schmuck: Ein sehr beliebtes Einsatzgebiet für 3D-Drucker ist die Herstellung von Schmuck und Accessoires. Juweliere sind bereits in der Lage, Gold- und Silberschmuckstücke in tollen Designs auszudrucken – angefangen von Armreifen und Ketten über Ringe bis hin zum Ohrschmuck.
- Automobil-Herstellung: Am längsten werden 3D-Drucker in der Automobilherstellung verwendet. Durch das spezielle Druckverfahren können nicht nur Prototypen, sondern mittlerweile sogar ganze Concept Cars oder Armaturenbretter hergestellt werden.
- Lebensmittel-Industrie: Lebensmittel können mit 3D-Druckern ebenfalls aufwendig geformt werden, zum Beispiel mit Schokolade oder Zucker. Fantasievolle Marzipanfiguren und beeindruckende Pralinen-Kreationen sind damit kein Problem mehr.
- Mode: Auch die Bekleidungsindustrie wendet bereits 3D-Drucker an. Nicht nur Kleidungsstücke aus Nylon können mittlerweile damit hergestellt werden, sondern sogar Sportschuhhersteller wie Nike und Adidas entwickeln Produkte, die sich den individuellen Laufgewohnheiten ihrer Kunden anpassen.
- Geschichtsforschung: 3D-Drucker erleichtern auch die geschichtliche Forschung. Mithilfe des Druckverfahrens können präzise und realistische Nachbildungen von Skeletten, Tieren und anderen historischen Gegenständen angefertigt werden.
Zukunftsaussichten
3D-Drucker für zu Hause?
Fazit
Im Moment ist das dreidimensionale Druckverfahren für den Hausgebrauch noch zu unausgereift und zu teuer. Hinzu kommt, dass der Druck teilweise noch extrem viel Zeit beansprucht. Allerdings geht es mit der Weiterentwicklung der Geräte relativ schnell voran, da sie sowohl für die Industrie als auch für den privaten Bereich sinnvolle und spannende Möglichkeiten bieten. In ein paar Jahren wird der Kauf eines 3D-Druckers wahrscheinlich bereits für so gut wie alle Personen erschwinglich sein.