Geschichten von seltenen und sehr seltenen Tieren. Dirk von Lowtzow von Tocotronic stellt euch heute ein ganz spezielles Wesen vor: den Schnilch. Eine höchst umstrittene Kreatur – gehört er nun zu den Beutelmullen, zu den Unpaarhufern oder doch zu den Hasenartigen? Ist er tag- oder nachtaktiv? Frisst er lieber Blaubeeren oder Wackelpudding? Die einen sagen so, die anderen so. Typisch Schnilch. Aber hört selbst …
Präsentiert von Citizen Conservation – Haltung rettet Arten.
Der Schnilch
Der europäische Schnilch wurde erstmals 1822 vom berühmten Höhlenforscher Udo von Wuttek beschrieben, der ihn allerdings zunächst fälschlich für einen Vertreter der seltenen Rüsselgrüßler hielt – ein Fauxpas, der seinem Konkurrenten und Widersacher Dragomir Pescu zeitlebens Anlass zu beißendem Spott lieferte. Tatsächlich gelang jedoch auch der angeblichen Schnilch-Koryphäe Pescu keine korrekte Zuordnung der Schnilche – er hielt sie für eine Unterart der asiatischen Schuppenbisome. (Was natürlich vollkommen absurd wäre. Lächerlich geradezu.)
Der europäische Schnilch wurde erstmals 1822 vom berühmten Höhlenforscher Udo von Wuttek beschrieben, der ihn allerdings zunächst fälschlich für einen Vertreter der seltenen Rüsselgrüßler hielt – ein Fauxpas, der seinem Konkurrenten und Widersacher Dragomir Pescu zeitlebens Anlass zu beißendem Spott lieferte. Tatsächlich gelang jedoch auch der angeblichen Schnilch-Koryphäe Pescu keine korrekte Zuordnung der Schnilche – er hielt sie für eine Unterart der asiatischen Schuppenbisome. (Was natürlich vollkommen absurd wäre. Lächerlich geradezu.)
Bis zum heutigen Tag sorgen Schnilche für Uneinigkeit bezüglich ihrer zoologischen Klassifizierung. Die einen sagen so, die anderen so. Klarer kann man es leider nicht fassen. Verstärkt wird das Problem sowohl durch die Seltenheit der Tiere, als auch durch den beklagenswerten Verlust des weltgrößten Schnilcharchivs bei einem verheerenden Brand zu Beginn der sechziger Jahre. Seit der in etwa zeitgleichen nächtlichen Schnilchinvasion eines kleinen Ardennendorfes wurden nur noch wenige Schnilchsichtungen registriert. Wobei nicht ganz klar ist, ob die Zahl der Schnilche seither signifikant zurückgegangen ist, oder ob es an mangelnder Initiative und Beharrlichkeit bei sowohl Fachleuten als auch Laien liegt, sich mit dem scheuen Schnilch zu befassen.
Dabei können Mensch und Schnilch voneinander profitieren: Personen, die mit Schnilchen in Kontakt gekommen sind, berichteten immer wieder übereinstimmend von der großen Zufriedenheit, die von einem Schnilch ausgeht und sich auf den Beobachter überträgt. Andersherum erfreuen sich Schnilche seit jeher kundiger Zuwendung: grundsätzlich kann dies in der Anlage schnilchfreundlicher Gärten bestehen, weitergehend aber auch in der gelegentlichen Aufführung des Schnilchtanzes bei Sonnenuntergang – einer langsamen, einfach zu lernenden Abfolge von Bewegungen, die auf Schnilche eine große Anziehungskraft ausübt und Schnilchforschern zufolge deren Zufriedenheitsreservoir auffüllt. Auch sind Schnilche als erstaunlich gesellige Tiere im artenübergreifenden Sinn bekannt. Sie freunden sich mit Vögeln, Mäusen und Amphibien an, aber auch mit Haus- und Nutztieren wie Hunden, Schweinen und Hühnern, was ihnen deshalb gut gelingt, weil die veganen Tiere niemandes Fressfeinde sind.
Geh mit auf Schnilch-Erkundung
Wir von Citizen Conservation wollen in loser Abfolge wieder mehr über den zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Schnilch informieren.
Dabei sind wir allerdings weitgehend auf unsere Freunde und Follower angewiesen, Augen und Ohren offen zu halten, und uns von Begegnungen mit Schnilchen oder Sichtungen von Spuren schnilchischen Lebens zu berichten. Vielleicht hörst du irgendwo das charakteristische leise Schmatzen eines Schnilchs in der Dämmerung. Vielleicht findest du einen alten Schnilchstich auf dem Dachboden deiner Eltern oder Großeltern. Vielleicht begegnet dir der Schnilch in der Literatur (Tolstoi und Schiller z.B. gelten als große Schnilchfreunde). Vielleicht gelingt ja der einen oder dem anderen sogar ein Foto!
Wir von Citizen Conservation wollen in loser Abfolge wieder mehr über den zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Schnilch informieren.
Dabei sind wir allerdings weitgehend auf unsere Freunde und Follower angewiesen, Augen und Ohren offen zu halten, und uns von Begegnungen mit Schnilchen oder Sichtungen von Spuren schnilchischen Lebens zu berichten. Vielleicht hörst du irgendwo das charakteristische leise Schmatzen eines Schnilchs in der Dämmerung. Vielleicht findest du einen alten Schnilchstich auf dem Dachboden deiner Eltern oder Großeltern. Vielleicht begegnet dir der Schnilch in der Literatur (Tolstoi und Schiller z.B. gelten als große Schnilchfreunde). Vielleicht gelingt ja der einen oder dem anderen sogar ein Foto!