Es gehört zu den Regeln, die jeder schon von Kindesbeinen an lernt: viel Obst essen, am besten sogar mehrmals täglich. Und gerade Menschen mit einer empfindlichen Verdauung richten sich nach diesem Hinweis, um ihren Körper möglichst wenig zu belasten – doch genau das könnte neuen Untersuchungen zufolge sogar schädlich sein.
Zum einen ist überraschenderweise die positive Wirkung von Obst auf den Organismus trotz zahlloser Versuchsreihen wissenschaftlich bis heute nicht belegt. Zum anderen versteckt sich in vielen Obst- und Gemüsesorten auch ein Stoff, dessen Schadpotenzial Forscher gerade erst entdecken. Die Rede ist von Sorbit, einem Zuckeralkohol. Es ist nur halb so süß wie Haushaltszucker und enthält auch nur halb so viel Energie. Bei seiner Verdauung wird im Gegensatz zum Zucker kein Insulin frei, der Prozess dauert aber wesentlich länger – das kann den Darm regelrecht quälen. Schon fünf Gramm Sorbit (entspricht der Menge in einer Tüte Trockenfrüchte) können Beschwerden auslösen, mehr als 20 Gramm sogar Durchfall – eine Nahrungsintoleranz, die jeden von uns betrifft.