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So clever und anpassungsfähig sind Füchse - Teil 2

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So clever und anpassungsfähig sind Füchse – Teil 2

Was den Fuchs wirklich auszeichnet, ist etwas anderes: seine unglaubliche Anpassungsfähigkeit.

Bereits im Bau führen die Jungen Rangkämpfe durch. Damit legen sie untereinander ihre Rangordnung fest. Der schwächere Nachwuchs muss dem stärkeren beim Fressen den Vortritt lassen. Wenn die Jungen nach etwa vier Wochen zum ersten Mal den Bau verlassen, hat sich ihr Fell fuchsrot gefärbt. Im Laufe des Sommers lernen sie spielend alle Bewegungen und Verhaltensweisen, die ein junger Fuchs zum Überleben braucht.

Im Herbst erreichen die Jungen dann ihre Geschlechtsreife. Immer häufiger kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen ihnen und der Mutter. Das führt so weit, dass die Fähe sie eines Tages aus ihrem Jagdgebiet vertreibt. Damit vermeiden Füchse Inzucht zwischen Geschwistern. Die jungen Füchse müssen sich ihr eigenes Gebiet suchen und gründen bereits im folgenden Winter ihre eigene Familie.

Fuchs und Wolf mögen noch so unterschiedlich aussehen und verschiedene Verhaltensweisen zeigen, so sind sie doch enge Verwandte: Vor etwa zwölf Millionen Jahren spaltete sich die Linie des Fuchses von der des Wolfs ab. Inzwischen ist „Reinecke“ den Katzen ähnlicher als Wölfen oder Hunden. So verfügen Füchse zum Beispiel über eine erstaunliche Sprunggewandtheit und schleichen sich ähnlich wie Katzen an ihre Beute heran.

Hervorragende Sinnesorgane

Der Fuchs ist verhältnismäßig klein. Er wird sechzig bis neunzig Zentimeter lang und bis zu vierzig Zentimeter hoch. Dabei wiegt er durchschnittlich 6,5 Kilogramm. Sein langer Schwanz verleiht dem Fuchs sein stattliches Äußeres. Der Kopf des Fuchses ist extrem schmal. Er misst an seiner breitesten Stelle nur acht Zentimeter. Diese schmalen Gesichtszüge verleihen dem Fuchs seinen listigen Gesichtsausdruck, für den er allgemein bekannt ist.

Die Gangart des Fuchses ist einzigartig: Seine beiden Vorderpfoten setzt er immer hintereinander auf. Zusätzlich tritt die linke Hinterpfote immer in die Spur der rechten Vorderpfote und umgekehrt. Von oben betrachtet sehen die Fußspuren wie an einer Schnur aneinandergereiht aus. Die Gangart des Fuchses wird daher auch „Schnüren“ genannt.

Alle Sinne des Fuchses sind hervorragend entwickelt. Das beste Sinnesorgan jedoch ist seine Nase. Der Fuchs kann damit eine so riesige Vielfalt an Gerüchen wahrnehmen, wie Menschen sie kaum erahnen können. Diese Fähigkeit ist für ein Tier, das hauptsächlich nachts unterwegs ist, extrem wichtig. Es kann sich vollkommen mit seiner Nase orientieren. Bei der Jagd auf Mäuse verlässt sich der Fuchs vor allem auf sein Gehör. Seine Ohren kann er unabhängig voneinander um hundert Grad nach hinten drehen.

Die Stadt als neues Revier

Normalerweise halten sich Füchse von Menschen fern. Doch wie viele andere Wildtiere verlieren auch sie zunehmend ihre Scheu. Sie haben gelernt, dass von Menschen kaum eine ernst zu nehmende Gefahr ausgeht, sie von manchen sogar gefüttert werden. Deshalb und weil sich ihre natürlichen Lebensbedingungen stark verschlechtert haben, wagen sie sich mittlerweile sogar in Großstädte hinein. Sie sind sogenannte Kulturfolger: Sie leben bevorzugt in von Menschen veränderten Lebensräumen. Hier finden sie ein sichereres und oftmals bequemeres Leben als im Umland, wo die industrialisierte Landwirtschaft ihre Lebensräume zerstört.

Die schlauen Tiere passen sich auch hier wieder innerhalb kürzester Zeit an diesen neuen Lebensraum an. Füchse merken sich zum Beispiel sogar, wann in einem Viertel die Müllabfuhr kommt oder wann es in einer Schule zur Pause läutet – denn hier fällt immer Futter für sie ab. In Berlin leben Füchse flächendeckend im Stadtgebiet.

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