Schreiben macht schlau

Schreiben regt die Gehirnzellen an

Hauptautorin der Studie ist die Neurowissenschaftlerin Audrey van der Meer. Van der Meer und ihre Kollegen an der NTNU erforschen bereits seit 2017 die Gehirnaktivität von 20 Schülern beim Lernen. Sie können inzwischen belegen, dass die Gehirnzellen sowohl bei jungen Erwachsenen als auch bei Kindern beim Schreiben mit der Hand um einiges mehr Aktivität aufweisen als beim Tippen auf Tastatur oder Touchscreen.

Wer handschriftliche Notizen macht, steigert die Leistung seines Gehirns

Die Forscher und Forscherinnen von der NTNU stellten fest, dass Schreiben mit der Hand mehr Aktivität in den sensomotorischen Teilen des Gehirns erzeugt. Van der Meer stellte die These auf, dass bereits der Kontakt zwischen Stift und Papier zahlreiche Sinne anregt. Diese Sinneserfahrungen beim Schreiben stellen die Verbindung zwischen verschiedenen Gehirnbereichen her und unterstützen das Gehirn dabei, Erinnerungen mit Assoziationen zu verknüpfen.

Auch die Feinmotorik, die für die motorischen Abläufe des Schreibens von Hand benötigt wird, trägt dazu bei, das Gehirn in den Lernmodus zu versetzen. Wer von Hand schreibt, muss sich mehr mit dem Geschriebenen auseinandersetzen. Wer sich neuen Lehrstoff auf Papier notiert, macht es seinem Gehirn somit leichter, ihn sich einzuprägen.

Notizblock und Computer als dynamisches Team

Das bedeutet laut van der Meer jedoch nicht, dass Computer und Tablets beim Lernen völlig fehl am Platz sind. Um die Vorteile beider Schreibmethoden optimal zu nutzen, empfiehlt die Neurowissenschaftlerin, Texte mit Tastatur oder Touchscreen ins Reine zu schreiben und Notizen und Entwürfe handschriftlich zu erstellen.