Katzen fordern von uns regelmäßig Streicheleinheiten ein, ordnen sich deshalb aber nicht unter. Sie gelten daher oft als widersprüchlich. Ihre Unberechenbarkeit und Wildheit hat einen Grund: Katzen stammen von Raubtieren ab, aus denen sich später Hauskatzen, Löwen und Tiger entwickelten. Das erste Volk, das Katzen zähmte, waren die Ägypter. Sie verehrten die Samtpfoten. Im Mittelalter dagegen verachteten die Menschen Katzen, denn sie glaubten, dass sich Hexen in die Tiere verwandeln könnten. Heute zählen die Vierbeiner wieder zu den beliebtesten Haustieren. Psychologen der Universität Bonn fanden sogar heraus: Wer eine Katze hat, lebt glücklicher und länger.
Rekorde der Sinne
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Tastsinn
Samtpfoten und Raubtiere
Über 13 Millionen Katzen leben schätzungsweise in deutschen Haushalten. Katzen brauchen zwar die Zuwendung von Menschen und lieben Streicheleinheiten, bleiben dennoch unabhängig und haben ihren eigenen Willen.
Obwohl das Verhalten der Vierbeiner stark von Instinkten geprägt ist, müssen Jungtiere bestimmte Jagdtechniken erst erlernen. Deshalb bringt eine Katzenmutter ihrem Nachwuchs oft noch lebende Mäuse als Übungsobjekte mit. So lernen die Kleinen, die Beute festzuhalten.
Stammbaum der Katzen
Katzen gibt es schon viel länger als Menschen. Ihre Vorfahren lebten vor etwa 50 Millionen Jahren: die Miaciden. Aus den wieselartigen Baumbewohnern entwickelten sich vor 40 Millionen Jahren hundeartige und katzenartige Raubtiere. Hunde, Wölfe und Bären zählen zur ersten Gruppe. Zu den Katzen gehören Schleichkatzen, Hyänen und Echte Katzen.
In der Familie der Echten Katzen tauchte vor neun Millionen Jahren ein Tier von der Größe einer Hauskatze auf. Aus ihm entwickelten sich Kleinkatzen, wie der Luchs, Puma, die Wild-, Falb- und Hauskatze aber auch größere Tiere, wie der Gepard, Löwe, Tiger, Leopard und Jaguar.
Ursprünge des Katzenkults
Wilde Katzen wurden vor über 4000 Jahren zum ersten Mal gezähmt und als Haustier gehalten. Der Grund für die Domestizierung: Da das Land große Getreidespeicher besaß, wurde es regelmäßig von Mäuseplagen heimgesucht. Die Mäuse wiederum zogen Wildkatzen an, die von da an in der Nähe der Menschen blieben. Die Ägypter begannen, die Tiere zu verehren. Die Gottheit Bastet, Beschützerin von Heim und Familie, hatte einen Katzenkopf. Starb die Katze einer Familie, wurde sie einbalsamiert und in einem eigenen Grab bestattet.