Die Natur spielt manchmal verrückt. Im Winter gibt es kaum Schnee und im Sommer fallen dicke Eisklumpen vom Himmel. Doch warum hagelt es an warmen Sommertagen?
Hohe Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit bieten ideale Bedingungen für Hagelschauer. Bei heißem, schwülem Wetter entzieht die Sonne der Erde Wasser, das so in die Luft gelangt. Starke Aufwinde ziehen die Wasserteilchen in die Wolken, wo eisige Temperaturen herrschen. Die Folge: Die winzigen Tröpfchen gefrieren.
Schmutzpartikel, wie beispielsweise Staub, können durch die Aufwinde ebenfalls in die Wolke gelangen und werden dort von dem unterkühlten Wasser eingeschlossen. Durch die Temperaturunterschiede in einer Gewitterwolke steigen die Eiskügelchen mehrmals auf und ab und werden jedes Mal von einer neuen Eisschicht ummantelt – die Kugeln werden immer größer.
Eisige Gefahr
Doch warum tritt dieses Phänomen fast nur im Sommer auf? Hagelkörner können nur entstehen, wenn der obere Bereich einer Gewitterwolke eisig kalt und der untere Teil tau warm ist – dies ist vor allem bei sommerlichen Gewitterwolken der Fall. Im Winter hingegen ist die komplette Wolke kalt.
Erst ab einem Durchmesser von fünf Millimetern spricht man von Hagel, alles darunter wird als Graupel bezeichnet. Bei starken Unwettern können die Eisklumpen sogar so groß wie Tischtennisbälle werden. Diese Ungetüme nehmen Geschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometer pro Stunde auf und richten dadurch große Schäden an, wenn sie auf den Boden treffen.