Siegerin des Auswahlverfahrens „Die Astronautin“, Nicola Baumann, zu Gast in der Nachmittagstalkshow „Raphaela Ackermann“ bei Welt der Wunder TV.
Deutschland hat noch nie eine Frau in den Weltraum geschickt. Eine Kampagne möchte das ändern und hat etwa vor einem Jahr einen Wettbewerb ins Leben gerufen, der „Die Astronautin“ sucht. Die Eurofighter-Pilotin Nicola Baumann setzte sich gegen 400 Kandidatinnen durch und, könnte – wenn alles nach Plan läuft – noch vor 2020 auf eine Forschungsmission zur ISS aufbrechen. Raphaela Ackermann hat sie getroffen. Welt der Wunder TV strahlt das Gespräch am 12. Juli von 16 bis 17 Uhr aus.
„Da saßen vier Menschen zusammen und haben sich überlegt, dass das nicht sein kann, dass bei so einer großen Raumfahrt-Nation die Hälfte der Bevölkerung nicht repräsentiert ist“, erklärt Nicola Baumann die Hintergründe der deutschen Initiative. Sollte die gebürtige Münchnerin den Wettbewerb gewinnen, darf sie Teil eines Programms sein, das in einer zehn- bis vierzehntägigen Forschungsmission unter Anderem herausfinden soll, wie der weibliche Körper in der Schwerelosigkeit reagiert.
„Wir werden versuchen, 30 bis 40 Experimente dort unterzubringen. Wenn man schon mal eine Frau im Weltall hat, muss man auch ziemlich viele Daten abgreifen“, sagt sie. Als Beispiel nennt die 31-Jährige, dass etwa viele männliche Astronauten sehr starke Probleme mit dem Augeninnendruck haben, was Frauen hingegen kaum betrifft. Außerdem möchte man auf diese Weise z.B. herausfinden, warum Männer im All schneller transpirieren und mehr Probleme mit Osteoporose haben.
Und wie viel nimmt man so mit ins All? Was packt man in seinen Koffer? Möchte Raphaela Ackermann wissen und spielt dabei auf Kosmetik- und Pflegeprodukte an. Doch auch wenn sich Nicola Baumann schon als kleines Kind immer eine Schminkpuppe gewünscht hat, muss sie ihre Gastgeberin enttäuschen: „Schokolade und Fotos“, lautet die Antwort.
Kaum verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Raumfahrer nur 1,5 Kilogramm persönliche Gegenstände mit ins All nehmen dürfen – gerade mal so viel, wie in eine kleine Schuhkiste passt. „Da wären mir meine 1,5 Kilos zu schade, als jetzt im All gut auszusehen“, sagt die Astronautin in spe. Immerhin kostet es mehrere tausend Euro, ein Kilo Gepäck mit ins Weltall zu nehmen.
Was die Kampfpilotin bei der Bundeswehr erlebt hat, wie man im Weltall auf die Toilette geht und was die Schwerelosigkeit beim weiblichen Geschlecht noch so bewirken kann – das und vieles mehr konnte Raphaela Ackermann ihrem ungewöhnlichen Gast entlocken. Das Gespräch gibt’s am 12. Juli von 16 bis 17 Uhr auf Welt der Wunder TV!