Von leichten Touren über sanfte Almen bis zu rassigen, steilen Aufstiegen mit grandiosen Pulverschneeabfahrten ist hier alles geboten. Die ersten Schwünge können oftmals schon im Frühwinter in den Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen gefahren werden, im Kaisergebirge lassen sich vor grandioser Felskulisse Abfahrten bis in den Frühjahrsfirn hinein unternehmen.
62 abwechslungsreiche Skitouren – von einfachen Einsteigertouren bis zu Touren für Profis – stellt der Rother Skitourenführer »Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen« vor. Dieser Skitourenführer. Zudem enthält das Buch Informationen und Verhaltenstipps für naturverträgliches Tourengehen und ist mit dem Gütesiegel »Natürlich auf Tour« des Deutschen Alpenvereins ausgezeichnet.
Mühlhornwand, 1658m – im Dreiviertelstundentakt zum Nachbarn des Geigelstein
Die Eckdaten zur Tour:
Höhenmeter/Dauer: 940 Hm / 3.00 Std.
Talort: Sachrang, 738 m, Chiemgauer Bergsteigerdorf an der Grenze zu Tirol.
Ausgangspunkt: Parkplatz gegenüber der Nordeinfahrt von Sachrang. Bus von Bernau – Aschau/Bhf. (nur werktags).
Schreckalm – Mühlhornwand ¾ Std.
Anforderungen: Straßenbreiter Hüttenweg, Almwiesen und lichte Waldpassagen, für Einsteiger gut geeignet.
Orientierung: Bei ausreichender Sicht ziemlich problemlos; die Abzweigung zur Mühlhornwand oberhalb der Talalm darf nicht übersehen werden.
Hangrichtung: Oben Südwest und Süd, unten Nordwest.
Lawinengefährdung: Oberhalb der Schreckalm besteht in Extremsituationen Schneebrettgefahr.
Günstige Zeit: Dezember mit März, am besten bei frischem Pulverschnee oder bei Firn, ansonsten Bruchharschgefahr!
Variante: Vom Parkplatz in Huben (zwischen den km-Marken 20,5 und 21,0) ca. 200 m in Richtung Sachrang (Bushaltestelle), dann links über eine Brücke und auf breitem Waldweg zur Forstdiensthütte hinauf (½ Std.). Bei geringer Schneeauflage bzw. Vereisung abzuraten!
Wald-Wild-Schongebiete: Den von der Mühlhornwand südwest- und nordostwärts streichenden Kamm zum Schutz von Wildtieren bitte nur im Gipfelbereich befahren.
Purtschellerhaus, 1692 m – an der Eckerleiten ins Tourengehen hineinschmecken
Ob zum Skitourenauftakt oder schnell noch nach der Arbeit, ob als Ausweichtour bei Schlechtwetter oder als Test für Einsteiger – die zwei winkelversetzten, freien Hänge der Eckerleiten sind ein ideales Gelände für Tiefschneefreunde! Ein Schönheitsfehler der Tour ist die Maut auf der Zufahrtsroute (Roßfeldstraße). Dadurch reguliert sich andererseits aber der Andrang der Tourengeher auf ein erträgliches Maß.
Die Eckdaten zur Tour:
Höhenmeter/Dauer: 480 Hm / 1.15 Std.
Talort: Berchtesgaden, 571 m, bedeutender Fremdenverkehrsort am Fuß des Watzmann.
Ausgangspunkt: Parkmöglichkeit bei der Enzianhütte an der Roßfeldstraße; ca. 1210 m. Die unmittelbare Zufahrt zur Hütte bitte nicht verstellen! Mit Pkw von Berchtesgaden auf der »Roßfeldstraße« über den Obersalzberg oder über Oberau zur Mautstelle Süd, von dieser noch ca. 3 km bis zur Enzianhütte. Mit Bus von Berchtesgaden/Busbahnhof im Winter nur bis Dokumentation bzw. Klaushöhe (Mautstelle).
Aufstiegszeiten: Enzianhütte – Eckeralm gut ½ Std., Eckeralm – Purtschellerhaus ¾ Std.
Anforderungen: Schönes, überwiegend freies Tourengelände, für Einsteiger gut geeignet.
Orientierung: Problemlos.
Hangrichtung: Nordwest und Nord.
Lawinengefährdung: Bei geschickter Routenwahl gering. An der von der Eckeralm südostwärts ziehenden Geländekante kann bei starker Windverfrachtung sogar ohne Zusatzbelastung durch Skifahrer ein Schneebrett abreißen. Es gab schon Unfälle, zum Glück mit glimpflichem Ausgang. Anstiegs- und Abfahrtsspur immer direkt an der Alm vorbeilegen!
Günstige Zeit: Dezember – April (vom ersten größeren Schneefall bis ins Frühjahr).
Wald-Wild-Schongebiete: Die Waldfläche, die sich oberhalb der Eckeralm rechts (südwestlich) der Anstiegsschneise (Eckerleiten) befindet, sollte zum Schutz von Wildtieren vom Tourengeher weder betreten noch befahren werden!