Welt der Wunder

Nicht glauben, sondern wissen

#7 Das Wisent mit Bov Bjerg

Geschichten von seltenen und sehr seltenen Tieren. Sie sind drei Meter lang, fast zwei Meter groß und bringen fast eine Tonne auf die Waage. Wisente. Eigentlich schon vor 250 Jahren gründlich ausgerottet. Jetzt soll es in NRW wieder Büffel geben. Der Schriftsteller Bov Bjerg erzählt Euch wo und warum. Präsentiert von Citizen Conservation – Haltung rettet Arten.

Das Wisent
Wer nachts über die B236 zwischen Hoheleye und Alrechtsplatz im nordrhein-westfälischen Rothaargebirge fährt, könnte womöglich ins Grübeln geraten, was er da eigentlich geraucht hat am Abend: Steht da tatsächlich ein ausgewachsener… – Büffel mitten auf der Straße? Ja, allerdings. Kann durchaus passieren. 
Die Straße führt an der sogenannten Wisent-Wildnis am Rothaarsteig vorbei, und hier leben in freier Natur eben tatsächlich – Wisente. Was machen die denn da? 
Wer sonst durch Nordrhein-Westfalen oder deutsche Mittelgebirge fährt, denkt wohl kaum daran, dass er sich durch den ehemaligen Lebensraum eines eher gelangweilt dreinschauenden Riesenrinds mit zotteligem, braunem Fell bewegt. Doch so sieht’s aus: Die Wisente waren sogar zuerst hier. In ganz Europa trotteten die braunen Giganten durch die Wälder, knabberten an Bäumen herum, freuten sich über saftiges Gras auf Lichtungen und hatten ansonsten ihre Ruhe.  
Denn mit einer Länge von drei Metern und einer Höhe von fast einen Meter neunzig bei einem Körpergewicht von über 900 Kilo hat ein Wisentbulle nicht viel zu befürchten. Außer vielleicht den lästigen Konkurrenten aus dem Wald nebenan, der sich während der Brunftzeit im Herbst an seine Kühen ranwanzen will. Dann allerdings gerät die Tonne Büffelfleisch in höchste Wallung und sucht die frontale Auseinandersetzung. Die beiden lassen die gehörnten Köpfe gegeneinander donnern, bis der ganze Wald bebt. Ein Naturspektakel.  

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