Achtung, Cat-Content! Auf einer kleinen Insel im Pazifik ist alles anders, als man sich das üblicherweise vorstellt: Statt Friedens- gibt es Aggro-Tauben, die nicht von niedlichen, sondern von äußerst blutrünstigen Katzen dahingemetzelt werden. Präsentiert von Citizen Conservation – Haltung rettet Arten.
Die Socorrotaube
In dieser Geschichte geht es um Tauben und Katzen – mehr Frieden und Niedlichkeit ist ja gar nicht möglich, könnte man meinen. Aber von wegen. Denn das Leben ist kein Katzenvideo, und da draußen jagen die Samtpfoten eben nicht nur Laserpointer-Punkten hinterher, sondern Tieren aus Fleisch und Blut. Und Federn.
Apropos Federn: Die Tauben, um die es hier gehen soll, entsprechen allerdings auch so gar nicht der Erwartungshaltung. Wer bei Tauben gleich an Frieden denkt, irrt. Denn bei der Socorrotaube herrscht Krieg. Da mögen die höchstens 30 Zentimeter langen Täubchen mit ihrem rötlichen Gefieder noch so unschuldig aussehen.
Zeitsprung. Wir schreiben das Jahr 1955. Sehr weit weg vom Weltgeschehen, weit draußen im Pazifik, 700 Kilometer westlich der Küste von Mexiko, liegt die nur 130 Quadratkilometer große Insel Socorro. Genau genommen ist die Insel der Gipfel eines riesigen Vulkans, der sich vom Grund des Ozeans erhebt und noch tausend Meter über der Wasseroberfläche in den Himmel ragt. Menschen haben sich bislang nicht hier niedergelassen.
Aber Tauben. Die Socorrotaube hat sich im Lauf der Evolution zu einem echten Aggro-Vogel entwickelt. Sie hackt auf alles ein, was Federn hat und ihr verdächtig vorkommt. Und der männlichen Socorrotaube kommt eigentlich jeder andere Vogel verdächtig vor, sogar Weibchen der eigenen Art, wenn es sie noch nicht kennt. Grund für das ungewöhnlich aggressive Verhalten der vermeintlichen Friedensvögel ist der Wunsch nach Abgrenzung. Die Socorrotaube hat sich aus der auf dem nordamerikanischen Festland weit verbreiteten und deutlich friedlicheren Carolinataube entwickelt. Hört mehr zur Socorro-Taube im Podcast.