Peter Harrison, Professor der Southern Cross University und Direktor des Marine Ecology Research Centers im australischen New South Wales, zählt über 40 Jahre Forschungserfahrung am Great Barrier Reef und Riffen auf der ganzen Welt. Der Meeresbiologe gilt als Pionier auf dem Gebiet der Reproduktionsökologie und Wiederherstellung von Korallenriffen.
„Ohne gesunde Riffe verlieren wir potenziell eine Millionen Arten, die auf unserem Planeten vorkommen”, sagt Professor Peter Harrison. Mit einer innovativen Methode zur Wiederherstellung von Korallen soll langfristig eine eigenständige und natürliche Regeneration der Riffe ermöglicht werden.
Im Rahmen des Korallen-IVF-Programms zur künstlichen Befruchtung von Korallen, wird bei großen Korallenlaichereignissen, welche nur einmal im Jahr vorkommen, etwas Laich von gesunden Riffen abgefangen. In speziell konstruierten Anlagen, eine Art künstliche Becken im Meer, werden damit in fünf bis sieben Tagen Millionen von Babykorallen mithilfe von künstlicher Befruchtung herangezogen.
Diese werden entweder vor Ort wieder entlassen oder in beschädigten Riffen angesiedelt. Zusammen mit einem Robotikexperten entwickelte Professor Peter Harrison außerdem ein weltweit einzigartiges Unterwasser-Roboterfahrzeug.
Der LarvalBot bewegt sich autonom entlang eines Riffs und legt Korallenlarven zur Bildung neuer Korallensiedlungen aus. Spätestens im nächsten Jahr wird eine natürliche Korallenlaiche von über 60 Korallensiedlungen durch die erste Korallen-IVF von 2016 erwartet. Das Korallenriff-Restaurierungsprogramm ist ein entscheidender Schritt zum Schutz des Great Barrier Reefs – und es hat das Potenzial, Riffe auf der ganzen Welt zu regenerieren.
Im Video erzählt Professor Peter Harrison wieso ihm die Arbeit im Marine Ecology Research Center so wichtig ist und gibt beeindruckende Einblicke in die Projekte vor Ort, siehe Link-Empfehlung.