Ein Handgriff, und schon fließt das warme Wasser. Zwischen 35 und 50 Liter laufen in Deutschland täglich pro Person aus dem Wasserhahn und der Dusche. In einem Zwei-Personen-Haushalt sind es zwischen 60 und 90 Liter Warmwasser. Den höchsten Verbrauch haben wir bei der Körperpflege und im Haushalt: Zum Duschen und bei der Zahnpflege, beim Abwasch und Putzen benötigen wir meist warmes Wasser.
Warmwasserkosten senken
Nach Angaben der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfahlen kostet ein Liter kaltes Leitungswasser 0,2 Cent. Der Preis für die gleiche Menge Warmwasser liegt bei 0,5 Cent. Durch die steigenden Energiekosten wird der Preis in Zukunft merklich anziehen. Die Warmwasserbereitung macht etwa 14 Prozent der Energiekosten aus. Je höher der Verbrauch, desto größer der Anteil. Wer ein eigenes Heim besitzt, kann in moderne und effizientere Systeme investieren, um die Kosten langfristig niedrig zu halten. Für zentrale und dezentrale Warmwasserversorgung bietet der Fachhandel verschiedene Optionen. Wer zur Miete wohnt, kann die Warmwasserbereitung zwar nicht beeinflussen, aber dennoch sparen.
Sparpotenzial Warmwasser: Weniger verbrauchen und die Haushaltskasse schonen
Die eigenen Gewohnheiten im Umgang mit Wasser beobachten und hinterfragen ist ein erster Schritt. Duschen statt Baden kann einen Unterschied von 100 Litern machen – vorausgesetzt, man steht nicht länger als nötig unter der Brause. Bei einem entspannenden Vollbad umgeben uns durchschnittlich 150 Liter Wasser. Während einer fünfminütigen Dusche prasseln hingegen nur 50 Liter auf uns herab. Wer zwischendurch das Wasser abstellt, spart unter Umständen noch mehr.
Wasser sparen ohne Einschränkungen beim eigenen Verhalten ist ebenfalls möglich: Spezielle Duschköpfe reduzieren den Durchfluss. Sogenannte Perlstrahler oder Durchlaufbegrenzer mischen dem Wasser Luft bei. Das verringert effektiv die Wassermenge und spart etwa 30 Prozent. Gleichzeitig erhöht die Luft den Druck, sodass sich die Dusche wie gewohnt auf der Haut anfühlt.
Warmes Wasser sparen schont auch das Klima
Beim Zähneputzen oder Abwasch gilt das Gleiche: Ein geringerer Verbrauch senkt die Kosten für Wasser und Energie. Bis zu 20 Liter fließen pro Minute durch den Wasserhahn. Diesen abzudrehen, wenn wir beim Geschirrspülen, Zähneputzen oder Händewaschen zwischendurch kein laufendes Wasser benötigen, verringert den Verbrauch.
Zusätzliches Potenzial zum Sparen bietet die Wassertemperatur: Bereits fünf Grad Celsius weniger können zehn Prozent Energie sparen. Eine kalte Dusche schont neben dem Geldbeutel auch die Umwelt. Die Energie zur Warmwasserbereitung stammt zu großen Teilen aus fossilen Quellen. Das treibt den Klimawandel weiter voran: Um Gas oder Kohle zu fördern, wird Natur zurückgedrängt. Zudem setzt bereits die Gewinnung fossiler Energie CO2 frei. Werden die fossilen Brennstoffe in Energie umgewandelt, gelangen weitere Mengen Treibhausgase in die Atmosphäre.
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