Okay, es ist vielleicht nicht ganz richtig, einen Meteoriteneinschlag mit dem Flügelschlag eines Schmetterlings zu vergleichen. Schließlich reden wir hier von einem Gesteinsbrocken mit einem Durchmesser von zehn Metern, der mit rund 7.200 Kilometern pro Stunde Geschwindigkeit im Jahr 312 n. Chr. in den italienischen Abruzzen einschlägt. Aber tatsächlich verletzt dieser Einschlag weder einen Menschen noch verändert er das Wetter. Er wäre von der Geschichte völlig vergessen worden, wenn nicht ein Mann genau zum Zeitpunkt des Einschlags in den Himmel geschaut hätte.
Starthilfe für das Christentum
Erst vor wenigen Jahren hat der schwedische Geologe Jens Ormö den Krater des Meteoriten entdeckt. Seine Theorie: Der Feuerball ist in einem sehr flachen Winkel auf die Erde gestürzt – was einen langen Schweif nach sich zieht. Konstantin jedenfalls deutet die Erscheinung im Jahr 312 als Zeichen und lässt auf den Schilden der Soldaten das Christusmonogramm anbringen. Am nächsten Tag, dem 28. Oktober, stürmen Maxentius Truppen aus der Sicherheit der Stadtmauern Roms, um Konstantins Männer auf offenem Felde zu treffen.