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Plagegeister Pickel – Was hinter den roten Beulen steckt

Kaum ein Jugendlicher bleibt von dem Alptraum verschont: Eitrige Pickel übersäen Gesicht und Körper. Ist der Akne-Horror in der Pubertät vorprogrammiert? Und mit welchen Mitteln wird man die entstellenden Plagegeister wieder los?

Morgens tappt man noch ganz verschlafen ins Bad, schaut, nichts Böses ahnend, in den Spiegel – und dann der Schock: Mitten im Gesicht prangt ein dicker, rot entzündeter Pickel mit einem gelblichen Eiterpfropfen! Fast jeder kennt dieses Grauen aus seiner eigenen Pubertät. Und doch ist es die normalste Sache der Welt.

In jeder Haut befinden sich Drüsen, die Talg produzieren. Die fettige Masse schützt die Haut vor dem Austrocknen und hält sie geschmeidig. Auch bietet die Talgdrüse einen hervorragenden Lebensraum für das Aknebakterium Propionibacterium acnes, das normalerweise ein friedlicher Zeitgenosse und auch auf gesunder Haut zahlreich anzutreffen ist.

Die Tücken der Pubertät

Doch während der Pubertät verwandelt sich das Aknebakterium in einen gemeinen Bösewicht. Denn die Geschlechtsreife stellt ihm die Mittel zur Verfügung, um sich ungehindert zu vermehren. So regt vor allem das Testosteron, das nicht nur im männlichen Organismus vorkommt, sondern in geringerem Maße auch im weiblichen, die Talgdrüsen zu einer vermehrten Talgproduktion an. Hinzu kommt, dass die Hautzellen, die den Ausgang der Talgdrüse auskleiden, leicht abschuppen und als Pfropf den Kanal der Talgdrüse verschließen.
Und schon herrschen beste Wachstumsbedingungen für das Aknebakterium: Wie die Made im Speck frisst sich der Winzling durch den Talg und vermehrt sich ungehemmt, wobei es andere mikrobielle Konkurrenten mit Leichtigkeit überwuchert. Da das Bakterium Abfallprodukte wie Fettsäuren ausscheidet, wird das menschliche Immunsystem aktiviert, um die Bakterienkolonie zu bekämpfen. Die mit Aknebakterien zum Platzen gefüllte Pore entzündet sich, und das umliegende Gewebe schwillt an. Ein neuer Pickel ist entstanden.

Bekämpfen zwecklos?

Sind die Pickel erst einmal da, kann es bis zu zwei Monate dauern, bis die Haut sich vollständig erholt hat. Um sie nicht noch mehr zu reizen, sollte man die Pickel nicht ausdrücken, da dies die Entzündung nur verstärkt und Narben entstehen können. Inzwischen gibt es wirksame Naturheilmittel, aber auch Antibiotika, welche die Akne gut in den Griff bekommen. Allerdings müssen sie regelmäßig angewendet werden, und mit einem Erfolg ist frühestens nach zwei Monaten zu rechnen.
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