Egal ob Mensch, Katze oder Hund – nach der Geburt ernährt sich jedes Säugetier die ersten Monate von Muttermilch. Allerdings heißt es, dass Hunde danach keine Milch mehr vertragen. Stimmt das? Und dürfen Katzen Milch trinken?
Milch birgt viele gute Inhaltsstoffe, wie Proteine, Mineralstoffe und Vitamine. Jedoch enthält sie ebenfalls Milchzucker, Laktose genannt. Dieser Stoff sorgt nicht nur bei allergischen Menschen, sondern auch bei Hunden zu Beschwerden wie Bauchkrämpfen, Durchfall und Verdauungsbeschwerden.
Welpen und Babys sind eine Ausnahme. Ihr Verdauungssystem ist darauf ausgelegt, die Muttermilch zu verwerten. Mit Hilfe des Enzyms Laktase können sie den Milchzucker spalten. Wenn die Hunde älter werden, baut sich das Enzym langsam ab und die Vierbeiner werden laktoseintolerant. Beachtet man dabei die natürliche Ernährung der Tiere, sieht man, dass Hunde kein Nachteil dadurch haben, dass sie auf Milch verzichten. Die für sie wichtigen Nährstoffe nehmen sie mit dem Verzehr von Fleisch oder gutem Hundefutter auf.
Grundsätzlich sind Milchprodukte für ausgewachsene Vierbeiner nicht überlebensnotwenig. Wer dennoch seinem Liebling Milchprodukte nicht vorenthalten möchte, kann ihm kleinere Mengen geben. Allerdings sollten Halter darauf achten, ob das Tier es wirklich verträgt. Eine Faustregel empfiehlt, pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes sollte man nicht mehr als 20 Milliliter Milch verabreichen.
Vertragen Katzen wirklich Milch?
Es hält sich der Irrglaube, dass Katzen Milch besser vertragen. Dabei verhält es sich bei ihnen genauso wie bei Hunden. Auch sie werden mit steigendem Alter laktoseintolerant. Laktosefreie- und Katzenmilch lösen keine Verdauungsprobleme aus. Allerdings sind diese Produkte nicht unbedenklich, weil sie häufig viel Zucker beinhalten. Zwar ist diese Variante deutlich verträglicher, dennoch ist Wasser das Gesündeste für die Tiere.