Im Winter hüllt der Schnee die Landschaft in Watte und lässt alles still und friedlich erscheinen. Der Grund: Schnee besteht zu 90 Prozent aus Luft und ist wegen seiner geringen Dichte ein idealer Schalldämpfer. Er schluckt den Schall, Geräusche werden gedämpft.
Am Boden verlieren die vom Himmel fallenden Eiskristalle ihre Form. Die stern-, säulen- oder nadelförmigen Kristalle verbinden sich zu einer Art Netzwerk. Besonders bei Temperaturen unter null Grad ist die Struktur sehr stabil.
Und woher kommt das Geräusch?
Tritt man beim Winterspaziergang auf den Schnee, bricht das Gefüge auseinander. Die Schneekörner brechen und reiben aneinander. Diesen Vorgang nehmen wir als Knirschen wahr. Wenn die Temperaturen wieder steigen, schmilzt der Schnee. Durch das Schmelzwasser lassen sich die Kristalle leicht gegeneinander verschieben. Dadurch wird das Knirschen leiser.
Verschiedene Schneearten klingen unterschiedlich
Die Konsistenz des Schnees spielt ebenfalls eine Rolle. Pulverschnee knirscht oft weniger als feuchter, kompakter Schnee, weil die einzelnen Schneekörner leichter aneinander vorbeigleiten.
Wenn der Schnee leicht angetaut und dann wieder gefroren ist, bildet sich um die Schneekörner eine dünne Eisschicht. Beim Betreten des Schnees kann diese Eisschicht brechen, was zusätzlich zum knirschenden Geräusch beiträgt.
Bei sehr kalten Temperaturen kann der Schnee besonders geräuschvoll sein, da die niedrigen Temperaturen die Eiskristalle stabiler und brüchiger machen.