Die oberste Regel: Keine Panik bei Wespen! Wer sich ruhig verhält und das Insekt nicht ärgert, hat gute Chancen, verschont zu werden. Und wenn die kleinen Biester doch mal zustechen, heißt es: kühlen! Denn die Wunde schwillt sonst schnell an und juckt. Dafür eignen sich Eiswürfel, Kühlpads oder ein Umschlag mit kaltem Essig, der sogar zusätzlich das Gift neutralisiert. Aber auch Wärme hilft: Ab 45 Grad Celsius zerfallen die Proteine im Wespengift.
Betroffene können die Stelle mit einem heißen Löffel oder einem Wärmestick aus der Apotheke erhitzen. Wer nichts zur Hand hat, kann die Stelle mit Spucke benetzen. Gegen die Entzündung wirken Zwiebelscheiben, Honig oder ätherische Öle, die direkt auf die Wunde gelegt beziehungsweise geschmiert werden. Spezielle Saugstempel können das Gift aus der Wunde entfernen.
Wann muss ich zum Arzt?
Atemnot, Herzrasen, Schweißausbrüche und Schwindel sind Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks. Jetzt muss schnell gehandelt werden, denn für Allergiker kann ohne die rettende Adrenalinspritze ein Stich tödlich enden. Außenstehende müssen in einem solchen Fall unter 112 einen Notarzt alarmieren. Allergiker, die wissen, dass sie auf Bienen– und Wespenstiche reagieren, sollten jederzeit ein Notfallset bei sich tragen.
Für Nicht-Allergiker ist ein Stich nur dann gefährlich, wenn dadurch Mund oder Hals zuschwellen. Eltern sollten ihren Kindern in dem Fall ein Wassereis ohne Milch geben, denn dadurch wird die Stelle gekühlt und die Kleinen sind abgelenkt. Wenn sie schreien, schwellen ihre Atemwege nur noch schneller zu.