Starb vor zig Millionen Jahren ein Tier, verwesten zuerst seine Weichteile, wie etwa die inneren Organe. Deshalb sind solche Körperteile nur in Ausnahmefällen erhalten. Vor allem rund um die Körperöffnungen findet der Verwesungsprozess wesentlich schneller statt. Bei den Knochen war dagegen die Chance größer, dass sie der Zersetzung entgingen. Falls sie rechtzeitig von Schlamm oder Sand bedeckt und somit luftdicht abgeschlossen wurden, stoppte der Prozess. Mit der Zeit lagerten sich immer neue Schichten von Sand, Kies und Schlamm über dem Kadaver ab. Ihr Gewicht presste Erdreich und Knochen zu Stein.
Spurfossilien – über Millionen Jahre zu Stein gepresst
Ähnlich entstanden sogenannte Spurfossilien, etwa versteinerte Dino-Fährten. Sand oder Schlamm füllten die Trittspuren, bevor sie verwittern konnten. Immer mehr Erde lagerte sich darüber ab und presste die Abdrücke über Millionen Jahre zu Stein. Besonders gut erhaltene Fußabdrücke lassen sogar Einzelheiten der Haut erkennen. Durch Bewegungen der Erdkruste und durch Erosion – also dann, wenn lockere Bodenteile von Wind oder Wasser abgetragen werden – gelangt ein Fossil (lateinisch:„ausgegraben“) schließlich wieder an die Oberfläche. So kommt es, dass dann und wann die Spuren eines vor hundert Millionen Jahren lebenden Dinos von Arbeitern in einem Steinbruch entdeckt werden – oder sogar direkt von einem wissbegierigen Paläontologen.
Fossilien geben einen unvergleichlichen Einblick in die Entwicklungsgeschichte des Lebens. Sie zeigen uns, wie sich Lebewesen im Laufe der Zeit entwickelt haben und welche Tierarten es einmal gab, die längst ausgestorben sind. Außerdem kann man durch die Altersbestimmung feststellen, wann welche Tierarten gelebt haben und ob es beispielsweise zum Massensterben bestimmter Arten kam.