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Aufreger Cannabis: Wie unterscheiden sich CBD und THC?

Hanf (Cannabis) ist eine uralte Kulturpflanze. Seit Tausenden von Jahren wird sie für unterschiedliche Zwecke genutzt. So lassen sich aus den Pflanzenfasern Seile und Textilien herstellen, die Samen sind essbar und ölhaltig. Beim Hausbau wird Hanf als ökologischer Dämmstoff genutzt. Doch am bekanntesten ist Hanf wohl aber immer noch als Droge, in Form von Haschisch oder Marihuana.

Verantwortlich für den unterschiedlichen Einsatz der Hanfpflanze sind dessen Cannabinoiden.  In der Hanfpflanze hat man bisher über 100 von ihnen entdeckte. Die wohl bekanntesten Cannabinoiden, die aus Hanf gewonnen werden sind Cannabadidiol, oder kurz CBD genannt, und das Tetra-Hydrocannabinol, kurz auch THC genannt. Doch worin unterscheiden sich CBD und THC voneinander? 

Chemisch kaum ein Unterschied und doch entscheidend
Die größten Konzentrationen beider Substanzen finden sich in den Harztröpchen, die von den haarähnlichen Strukturen (Trichomen) auf der Oberfläche der weiblichen Cannabisblüte abgegeben werden.
Beide Cannabinoiden weisen chemisch gesehen kaum Unterschiede auf. Eher noch sind sie sich CBD und THC so nah beieinander, dass sich sogar ihre Summenformeln gleichen: beide haben 21 Kohlenstoff- 30 Wasserstoff-, sowie zwei Sauerstoffatome. Der einzige Unterschied zwischen THC und CBD liegt nur in einem einzigen Atom, welches die Molekülstruktur maßgeblich beeinflusst. 

  • Chemische Forme CBD: C₂₁H₃₀O₂
  • Chemische Formel THC: C₂₁H₃₀O₂

Ein minimaler Unterschied, der jedoch eine große Wirkung in der Unterscheidung von THC und CBD hat. Sowohl CBD als auch THC beeinflussen unseren menschlichen Körper über das sogenannte Endocannabinoid-System – ein komplexes Netzwerk, das den gesamten Körper durchzieht und aus Rezeptoren und Endocannabinoiden besteht. Dabei übt CBD über dieses System vielfältige, unterstützende Einflüsse auf das Wohlergehen aus, ohne berauschende Effekte. Der hohe Entspannungsfaktor steht im Vordergrund. Während THC hingegen psychoaktiv wirkt. Denn im Vergleich zum CBD bindet sich das THC direkt an die Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems. Wodurch eine erhöhte Menge an Dopamin ausgeschüttet wird und der Botenstoff GABA blockiert wird. Diese Körperreaktion führt nicht nur zu einem euphorischen Gefühl. Durch die berauschenden Eigenschaften werden Konzentration, Denkfähigkeit, Bewegung und die allgemeine Koordination beeinflusst. Die Teilnahme am täglichen Leben wird eingeschränkt, beispielsweise durch eine verminderte Reaktionszeit. Das hat gerade im Straßenverkehr ein erhöhtes Unfallrisiko zur Folge und ist daher ebenso verboten wie Alkohol am Steuer.

Größter Unterschied: der rechtliche Umgang mit der jeweiligen Substanz
Ein weiterer, besonders entscheidender Punkt, der die Cannabinoide deutlich voneinander unterscheidet, ist der rechtliche Status. Dieser ist meistens länderspezifisch, aber es gibt rechtliche Übereinstimmungen vor allem in Europa. CBD ist unter bestimmten Voraussetzungen in vielen Ländern frei verkäuflich und legal, da es aus Nutzhanfpflanzen mit geringem THC-Gehalt gewonnen wird. THC ist hingegen in den meisten Ländern verboten.
Damit man CBD Produkte legal erwerben kann, ist es notwendig, dass der THC-Wert unter der in den meisten Ländern gesetzlich erlaubten Grenze von 0,2 Prozent THC liegt. Allerdings ist die Zulassung für einige Produktgruppen wie Lebensmittel in Deutschland noch nicht geklärt. 

Legale CBD-Produkte
Im Internet ist die Produktpalette schier unbegrenzt – von Tees über Kosmetika bis zu diversen Nahrungsmitteln, wie CBD-Öl. Sogar im Drogeriemarkt findet man sie, zum Beispiel als Kaugummis oder Drops. CBD-Öl kann man auch in manchen Apotheken kaufen. Daneben gibt es immer mehr spezielle Läden, die auch CBD-Produkte ohne THC verkaufen.
Warum die Pflanze so viel Energie und Nährstoffe in die Produktion dieser Substanzen steckt, ist bisher nicht vollständig erforscht. Vermutlich resultiert aus der Produktion zum einen eine Schutzfunktion gegen zu hohem Wasserverlust und vor Fressfeinden. Aber gleichzeitig schütz sich die Pflanze dank der Cannabinoiden vor zu starker UV-Strahlung.
Chemisch betrachtet sind THC und CBD sich beinah zum Verwechseln ähnlich. Auch der Ort ihrer Entstehung, die Cannabispflanze, ist derselbe und beide werden – oft erfolgreich – zur Behandlung verschiedener Krankheiten und Symptome eingesetzt. Doch das war es dann auch schon an Gemeinsamkeiten.
Während THC für seine psychoaktive Wirkung berüchtigt ist, lässt sich diese mit CBD sogar teilweise reduzieren. CBD allein wirkt hingegen selbst in großen Mengen nicht berauschend. THC-haltige Produkte wie entsprechende Cannabisblüten und -extrakte sind, soweit nicht per BtM-Rezept vom Arzt verordnet, in Deutschland illegal. Wer sie allerdings auf Rezept erhält, für den gelten die gleichen Freiheiten und Einschränkungen wie für jeden anderen Patienten, der ärztlich verordnete Betäubungsmittel einnimmt.

Fazit: THC und CBD sind zwei sehr ungleiche Geschwister
Chemisch betrachtet sind THC und CBD sich beinah zum Verwechseln ähnlich. Auch der Ort ihrer Entstehung, die Cannabispflanze, ist derselbe und beide werden – oft erfolgreich – zur Behandlung verschiedener Krankheiten und Symptome eingesetzt. Doch das war es dann auch schon an Gemeinsamkeiten.
Während THC für seine psychoaktive Wirkung berüchtigt ist, lässt sich diese mit CBD sogar teilweise reduzieren. CBD allein wirkt hingegen selbst in großen Mengen nicht berauschend. THC-haltige Produkte wie entsprechende Cannabisblüten und -extrakte sind, soweit nicht per BtM-Rezept vom Arzt verordnet, in Deutschland illegal. Wer sie allerdings auf Rezept erhält, für den gelten die gleichen Freiheiten und Einschränkungen wie für jeden anderen Patienten, der ärztlich verordnete Betäubungsmittel einnimmt.

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