Trinidad & Tobago: Blechtrommeln, wohin man schaut
Richtig bunt wird es auf den Karibik-Inseln Trinidad und Tobago. Die Feier an sich erstreckt sich nur über einige Tage. Dennoch bereiten sich die Einheimischen quasi das ganze Jahr auf die Zeremonie vor. Das Fest hat für die Bevölkerung auch eine tiefere Bedeutung, da sie unter anderem das Ende der Sklaverei symbolisieren. Am Faschingsdienstag starten die Feiernden bereits um vier Uhr morgens und ziehen als Dämonen, Teufel oder Monster durch die Straßen. Dreh- und Angelpunkt der Festivitäten sind die lauten Metalltrommeln, die für fröhlichen Tumult beim Feiern sorgen.
Aalborg in Dänemark: von wegen unterkühlt
In Europa lassen unter anderem die Dänen die Korken zu Karneval laut knallen. Die sonst eher als reserviert geltenden Skandinavier feiern in Aalborg nämlich den größten Fasching Nordeuropas. Bei der „Battle of Carnival Bands“ messen sich Karnevals-Combos aus der ganzen Welt. Bei Party und Parade sind jährlich mehr als 100.000 Besucher dabei.
Solsona: Faschingspioniere unter den Spaniern
Spaß haben auch die Besucher des katalanischen Städtchens Solsona am Fuße der Pyrenäen. Der Karneval hier hat große Tradition, da die Bewohner als erste dem landesweiten Faschingsverbot von Diktator Franco trotzten. Zu den Highlights des Programms zählen die „Himmelfahrt des Esels“ auf dem Plaça de l'Església und der Tanz der verrückten Giganten, wie die großen Pappmachéfiguren genannt werden. Wie es sich für Spanien gehört, darf gutes Essen bei all den Feierlichkeiten ebenfalls nicht fehlen.
Cajamarca: Perus Karnevalshochburg
In Südamerika bekommt Rio de Janeiro Konkurrenz vom peruanischen Städtchen Cajamarca. Bereits vor dem Stichtag wählen die Bewohner eine Karnevalskönigin, die die Parade traditionell anführt. Zum alljährlichen Programm gehört auch der Wettbewerb der Karnevalslieder. In den sogenannten „Coplas“ singen die Feierwütigen nicht nur von Liebe und Herzschmerz, sondern greifen auch politische und gesellschaftliche Themen auf.
Ausgelassen feiern in Santiago de Cuba
Neben den genannten Karnevalshochburgen gibt es weltweit noch eine Vielzahl weiterer spannender Orte für den Fasching. Richtig heiß her geht es zum Beispiel in Santiago de Cuba im gleichnamigen Karibikstaat Kuba. Die Bewohner feiern ihre Version des Karnevals nämlich jedes Jahr im Juli. Das macht die Temperaturen noch schweißtreibender.
Buntes Treiben in Kapstadt
Milde Sommertemperaturen erwarten Besucher auch in Südafrikas Metropole Kapstadt. Wie Rio de Janeiro liegt die Stadt auf der Südhalbkugel und hat daher eine ebenso milde Witterung zu bieten. Wer will, kann den Besuch der bunten Parade mit einem anschließenden Ausflug zum Strand verbinden.
Galveston
Eher ein „Underdog“ im Mardi Gras-Schatten von New Orleans ist die texanische Küstenstadt Galveston. Auch hier wissen die Bewohner nämlich, eine ansehnliche Parade sowie sogar einen Maskenball auf die Beine zu stellen.
Carnaval de Québec
Bei klirrenden Minusgraden feiern die Bewohner im kanadischen Québec – genauer gesagt in der Stadt Québec City. Hier dreht sich alles um den eiskalten Winter, den die Feierwütigen mit Paraden sowie allerhand Bräuchen vertreiben wollen. Beinahe trotzig gegen die Kälte zelebrieren die Québecer den „Mardi Gras“ zum Teil nur mit Bade- oder Unterwäsche bekleidet. Weitere Programmhighlights sind eine Ausstellung von Eisskulpturen oder Kanufahrten über den teils vereisten St. Lorenz-Strom.