Die Bartagame
Die Bartagame stammt ursprünglich aus den Savannen- und Wüstengebieten Australiens. Dort leben acht verschiedene Arten. Als Haustiere gehalten werden meist die Östliche Bartagame und die Streifenkopf-Bartagame. Je nach Art sind die tagaktiven Tiere von Kopf bis Fuß mit unterschiedlichen Stacheln versehen, die sie in der Natur vor Angreifern schützen. Die Echsen können eine Länge von 30 bis 70 Zentimeter erreichen und haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von neun Jahren – eine Anschaffung sollte daher gut überlegt sein. Die Allesfresser freuen sich über Gurken und Möhren ebenso wie über lebendige Insekten. In der Natur sind Bartagamen Einzelgänger. Wer seinen Schützling nicht alleine halten will, sollte von einer Zusammenstellung mehrerer Männchen absehen und stattdessen mehrere Weibchen oder ein Männchen und Weibchen zusammenhalten. Das Terrarium muss hierfür aber groß genug und gut strukturiert sein.
Der Axolotl
Der Axolotl stammt ursprünglich aus Mexiko und gehört den Schwanzlurchen an. Dort leben die Tiere am Grund von sauerstoffreichen Seen. 1804 wurden sie von dem Naturforscher Alexander von Humboldt erstmals nach Deutschland gebracht, wo sie jetzt als Haustiere oder zu Forschungszwecken gehalten werden. Vor der Anschaffung sollte man sich bewusst machen, dass Axolotl zwischen zwölf und 20 Jahre alt werden können. Erwachsene Tiere wiegen zwischen 60 und 200 Gramm bei einer Größe von 15 bis 45 Zentimetern. Wichtig ist es nur Artgenossen der gleichen Art und Größe zu halten, denn andere Arten und Fische werden als Beute angesehen. Die Wassertemperatur darf nur zwischen 15 und 21 Grad Celsius liegen und macht die Haltung anspruchsvoll.
Der Grüne Baumpython
Der Grüne Baumpython ist eine bis zu zwei Meter lange Schlange, die auf Bäumen in Neuguinea, Indonesien und Australien lebt. Als Dschungelbewohner mögen sie es gerne feucht und heiß. Im Terrarium sollten daher Temperaturen um die 30 Grad Celsius herrschen und die Halter müssen zweimal pro Tag warmes Wasser zur Befeuchtung versprühen. Zum Fressen brauchen Jungtiere etwa alle sieben Tage zwei bis drei Mäuse, erwachsenen Tieren genügt ein Rhythmus von etwa 14 Tagen. Füttern sollte man die Schlange nur mit einer Pinzette, damit das Tier Hand und Maus nicht verwechselt. Die Schlange ist für Kinder oder Anfänger nicht geeignet. Wer sich für das neue Haustier entschlossen hat, sollte darauf achten Schlangen aus einer Nachzucht zu erwerben und keine illegal importierten Tiere.
Die Vogelspinne
Eine Vogelspinne als Haustier ist nicht jedermanns Sache, hat aber sicher das gewisse Extra. Wer sich für die großen Krabbler entscheidet, sollte nicht nur nach dem Aussehen gehen, sondern auch nach ihrem Wesen. Einige Arten sind aggressiv und daher wenig geeignet. Als freundlich und robust gilt beispielsweise die Rote Chile- oder die Rotfuß-Vogelspinne. Insekten und bei ausgewachsenen Tieren junge Mäuse stehen auf ihrem Speiseplan. Das Terrarium sollte dem ursprünglichen Lebensraum entsprechen. Der entscheidendste Unterschied ist, ob die Art auf Bäumen oder am Boden lebt. Vogelspinnen können 30 Jahre alt werden.
Das Zwergchamäleon
Zwergchamäleons sind insbesondere aufgrund ihres niedlichen Aussehens als Haustiere beliebt. Ursprünglich stammen die kleinen Tiere aus Südafrika, wo die verschiedenen Arten ganz unterschiedliche Biotope bewohnen: Grasland, Savannen, Strände, Waldränder, Gärten und Parkanlagen. Um ihnen eine möglichst artgerechte Haltung zu ermöglichen, sollten die Terrarien dicht bepflanzt und mit Kletterästen ausgestattet werden sowie gut belüftet sein. Die Tiere erreichen in etwa ein Alter von drei Jahren.
Der Gecko
Geckos sind enorm anpassungsfähig und besiedeln daher die verschiedensten Lebensräume – seien es Wüsten oder die Tropen – und das schon seit 50 Millionen Jahren. Je nach Art werden die Echsen zwischen 1,6 und 40 Zentimeter groß. Ein Großteil ist dämmerungs- oder nachtaktiv, deswegen besitzen sie schlitzförmige Pupillen. Geckos sind wie alle Reptilien wechselwarm. Ihre Körpertemperatur hängt also von der Außentemperatur ab. Daher lieben die Tiere sonnige, warme Orte – dies sollte auch das Terrarium bieten. Ob man Geckos einzeln oder zusammenhalten sollte, hängt von der jeweiligen Art ab. Die meisten Gecko-Arten fühlen sich allerdings alleine nicht wohl.
Die Ohrenquallen
Ganz besondere Haustiere sind auch Quallen. Geeignet sind beispielsweise die Ohrenquallen aus der Klasse der Schirmquallen. Sie sind sehr genügsam und haben keine besonderen Anforderungen an die Wasserwerte und Lichtverhältnisse. Zudem sind sie im Gegensatz zu vielen anderen Quallenarten zwar giftig, aber für Menschen ungefährlich. Im schlimmsten Fall kann bei Hautkontakt eine allergische Reaktion auftreten. Das Becken sollte eine zylindrische Form haben, da die durchsichtigen Nesseltiere sich sonst verletzten können. Auf jegliche Pflanzenausstattung, Dekoration und innenliegende Technik sollte deshalb ebenfalls verzichtet werden. Zusätzlich sollte im Aquarium eine konstante Strömung herrschen, da sie dabei hilft, dass die Tiere aus toten oder schwachen Strömungszonen herauskommen.
Die europäische Landschildkröte
In der Natur lebt die tagaktive Landschildkröte im Mittelmeerraum bis hin nach Asien. Die wechselwarmen Tiere lieben den Halbschatten und die Sonne und mögen ein Freilaufgehege mit einem beheizbaren Gewächshaus. Wie viele Tiere man haben möchte, ist einem selbst überlassen. Möglich ist eine Einzelhaltung, Gruppen aus Weibchen oder ein Harem. Eine rohfaserreiche Nahrung wie Heu und Gras ist für die Tiere, welche ursprünglich in kargen Gebieten zuhause sind, am besten. Eine zu reichhaltige Ernährung schadet ihnen dagegen. Wichtig: Schildkröten sind keine Streicheltiere, sondern wollen nur beobachtet werden.
Die Gouldamadine
Wer Wellensittiche zu gewöhnlich findet, der könnte an Gouldamadinen Gefallen finden. Die Tiere stammen ursprünglich aus den nördlichen Savannen Australiens, wo sie in der Nähe von Wasserstellen in großen Gruppen leben. Das bunte Gefieder ist ihr Markenzeichen. Der Körper ist blau, grün, lila sowie gelb gefärbt und der Kopf kann rot, gelb oder schwarz sein. Die Lebenserwartung der etwa 14 Zentimeter großen Vögel liegt bei sieben bis zehn Jahren. Bei der Haltung der farbenfrohen Tiere ist allerdings einiges zu beachten, weshalb sie im Gegensatz zu den vergleichsweisen robusten Zebrafinken nicht für Anfänger geeignet sind. Wichtig ist ein großer Käfig, warme Temperaturen und zudem eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Der Kofferfisch
Wer denkt Goldfische und Guppis sind langweilig, findet vielleicht Freude an den Kofferfischen. Diese sind äußerst manövrierfähige, schuppenlose Schwimmer, die sich auch rückwärts fortbewegen können. Die Tiere werden 30 bis 40 Zentimeter lang und haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von fünf bis zehn Jahren. Für die Haltung Bedarf es allerdings einem großen Salzwasseraquarium. Bei Stress sondern die Tiere ein Hautgift ab, das allen andern Beckenbewohnern den Gar ausmacht.