Was die einen mit Spannung erwarten, hinterlässt bei anderen wohl eher Sorgenfalten auf der Stirn: Ein kosmischer Brocken kommt unserem Planeten heute Nachmittag gefährlich nahe. Glaubt man den Experten, muss man sich aber keine Sorge machen – denn „nah“, das bedeutet immerhin noch 1,2 Millionen Kilometer Abstand zur Erde. Das ist dreimal so viel wie die Entfernung der Erde zum Mond.
Bedrohung aus dem All
Die Nasa wird den Vorbeiflug, der etwa eine halbe Stunde dauert, dokumentieren. Bisher wissen Experten kaum etwas über den Asteroiden, der erstmals 2004 entdeckt wurde – nur, dass er einen Durchmesser von etwa 500 Metern hat. Asteroiden leuchten nicht und haben eine dunkle Oberfläche. Sobald sie sich der Sonne nähern, reflektieren sie das Sonnenlicht und werden dadurch sichtbar.
Diejenigen, die sich das Ereignis nicht entgehen lassen möchten, können mit einem mittelgroßen Fernglas den Asteroiden sehen. Allerdings herrschen laut dem deutschen Wetterdienst „denkbar schlechte Bedingungen“ für eine Beobachtung. Ein Niederschlagsgebiet könnte die Sicht auf den Koloss versperren. Am Alpenrand in Richtung Berchtesgaden und in Ostsachsen ist eine gute Sicht wahrscheinlicher.
Hohe Einschlaggefahr von kosmischen Objekten
Hobbyastronauten, denen das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht, müssen sich bis zum nächsten Spektakel ein wenig gedulden. Denn der nächste kosmische Brocken wird erst wieder im Jahr 2027 die Erde passieren. Der Asteroid namens „1999 AN10“ ist noch größer und wird an der Erde etwa in Monddistanz vorbeisausen.
Seit Jahrzehnten machen sich Experten darüber Gedanken, wie man Himmelskörper von der Erde abwehren könnte. Das hieße also entweder die Bahn umzulenken oder die Brocken ganz zu zerstören. Allerdings ist die Forschung noch in den Anfängen. Dass die Kollisions-Gefahr und die zerstörerische Kraft gewaltig sind, zeigen Einschläge in der Vergangenheit. Klicken Sie sich dazu durch die Bildergalerie.