Honig- und Wildbienen sind wichtig für die Natur. Insbesondere Wildbienen und Hummeln, die ebenso zur Art der Wildbienen gehören, tragen entscheidend zum natürlichen Gleichgewicht unserer Umwelt bei. Wildbienen sind die weitaus effektiveren „Arbeiterinnen“ und können bis zu 5.000 Blüten pro Tag bestäuben, während Honigbienen im Vergleich „nur“ 2.000 Blüten schaffen. Aber das ist nur ein Grund für den besonderen Schutz, den diese faszinierenden Tiere verdienen. Im Kleinwalsertal können die Wildbienen und andere schutzsuchende Kleinlebewesen inzwischen in einem Insektenhotel einchecken.
Weltweit gibt es 17.000 Arten Wildbienen, während es bei uns rund 550 Arten sind. Im Vergleich dazu gibt es nur neun Arten von Honigbienen. Wildbienen leben, anders als Honigbienen, überwiegend als Einsiedler z.B. unter der Erde, im morschen Holz oder in Pflanzenstängeln. Ebenfalls speziell an der Wildbiene: Rund ein Drittel ihrer Art sind auf wenige Pflanzenarten spezialisiert. Das bedeutet, dass die Pflanze der Biene Nahrung liefert und die Pflanze wiederum von der Bestäubung durch diese Bienenart abhängig ist. Verschwindet die Bienenart, so kann sich auch die Pflanze nicht weiter vermehren. Wildbienen sind in erster Linie Bestäuber, denn sie stellen keinen Honig her, sondern verbrauchen den Nektar direkt.
Rund ein Drittel unserer Lebensmittel sind auf Bestäubungsinsekten angewiesen. Ohne Wildbienen würden wir an die 4.000 Sorten verlieren, oder müssten sie selbst bestäuben. Dennoch: Rund 300 von 550 Wildbienenarten sind gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht. Woher stammt die Bedrohung der nützlichen Tiere? Studien zeigen, dass es dafür unterschiedliche Gründe gibt. Durch Flächenversiegelung und stetige Umwandlung von Natur- in Nutzflächen werden den Bienen die natürlichen Nistmöglichkeiten genommen. Genauso schrumpft das Nahrungsangebot auf Feldern und Gärten. Pflanzenschutzmittel bekämpfen nicht nur Schädlinge, sondern sind genauso tödlich für Wildbienen und Hummeln.
Rund ein Drittel unserer Lebensmittel sind auf Bestäubungsinsekten angewiesen. Ohne Wildbienen würden wir an die 4.000 Sorten verlieren, oder müssten sie selbst bestäuben. Dennoch: Rund 300 von 550 Wildbienenarten sind gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht. Woher stammt die Bedrohung der nützlichen Tiere? Studien zeigen, dass es dafür unterschiedliche Gründe gibt. Durch Flächenversiegelung und stetige Umwandlung von Natur- in Nutzflächen werden den Bienen die natürlichen Nistmöglichkeiten genommen. Genauso schrumpft das Nahrungsangebot auf Feldern und Gärten. Pflanzenschutzmittel bekämpfen nicht nur Schädlinge, sondern sind genauso tödlich für Wildbienen und Hummeln.
Das Kleinwalsertal hat sich zu einem beispielgebenden Kampf gegen das Aussterben der Wildbienen entschlossen. Mit dem Projekt BE(E) Kleinwalsertal legte die naturverbundene Region 2018 den Grundstein dafür, langfristig eine Oase für Bienen und Insekten zu sein. So entstand im selben Jahr ein 400 Quadratmeter großer Blühgarten mit großzügigem Insektenhotel mitten im Ort Hirschegg. Mit dem Insektenhotel wurde eine Nist- und Überwintershilfe für Bienen geschaffen. Die Beschreibung könnte einem Hotelprospekt entstammen: Die „Eco-Lodges“ sind zu 100 Prozent aus Naturmaterialien gebaut, die ausschließlich aus der Region des Vorarlberger Gebirgstales stammen. Das Hotel bietet rund 10.000 komfortable Betten für Insekten jeder Art: Honigbienen stehen großzügig gestaltete Gruppenräumlichkeiten für Familienaufenthalte zur Verfügung. Der Aufenthalt ist kostenlos, eine Reservierung nicht notwendig. Zu den Bienenarten, die ein Insektenhotel gern annehmen, gehören z.B. die Rote Mauerbiene, die Seidenbiene, Maskenbienen und Pelzbienen. Auch friedliche Wespen nisten in den engen Röhren. Zwischen Holzspänen fühlen sich Käfer und Fliegen wohl. Verschiedene Ameisenarten werden mit trockenen Zapfen in das Insektenhotel gelockt. In größeren Hohlräumen können sich sogar Schmetterlinge ansiedeln.
Die eigens angelegten Gartenflächen bestehen in vollem Umfang aus bunten wie reichhaltigen Blühgärten. Bis zu 80 verschiedene heimische Blumen, Kräuter und Stauden gedeihen auf den Arealen und stellen aufgrund ihrer reichhaltigen Pollen- und Nektarproduktion ideale Futterpflanzen für Bienen, Wildbienen und Hummeln dar. So trägt der Insektengarten im Kleinwalsertal dazu bei, dass die Vielfalt der Wildbienenarten und Insekten erhalten bleibt. Im Insektengarten darf es den ganzen Sommer blühen und es wird nur einmal in der Saison gemäht. Denn die Blumen, Sträucher, Steine und auch das Totholz sind wichtige Rückzugsorte für die Insekten.
Externe Gäste der menschlichen Gattung sind herzlich eingeladen, den neuen Blühgarten und die Eco-Lodges zu besichtigen. Die Initiatoren des Gartens möchten diesen als Treffpunkt etablieren und Platz machen für Austausch, Information und Entdeckungen rund um das Thema Bienenschutz.
Externe Gäste der menschlichen Gattung sind herzlich eingeladen, den neuen Blühgarten und die Eco-Lodges zu besichtigen. Die Initiatoren des Gartens möchten diesen als Treffpunkt etablieren und Platz machen für Austausch, Information und Entdeckungen rund um das Thema Bienenschutz.
So kann jeder etwas für die Bienen tun
Da jede noch so kleine Fläche mit Blüten zählt, wenn es um den Schutz der Bienen geht, verteilt das Kleinwalsertal im Rahmen des Projektes BE(E) Kleinwalsertal kostenlose Saatgutmischungen für einen bienen-freundlichen Lebensraum. Die ausgewählte Blumenmischung gibt es für jeden, der Bienenhelfer werden möchte, kostenlos am Informationsschalter im Walserhaus in Hirschegg oder auf Bestellung an info@kleinwal-sertal.com. Das einzigartige Projekt hat sich – neben vielen Aktionen zum Anschauen und Erleben bei einem Aufenthalt im Tal – zum Mitmach-Projekt entwickelt. Speziell entwickelte Saatgutmischungen für den heimischen Garten, Anleitungen zum Bau eines Insektenhotels bis zur Social Media Aktion, wo Naturliebhaber ihre bunten Blühgärten zeigen und Honig dafür „ernten“, fördern nicht nur den Erhalt und die Bestäubungsleistung der Tiere, sondern die Sensibilität für unsere Natur.