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Champagne-Powder: Der Goldstandard des Schnees

Foto: Julian Rohn

Champagne-Powder: der Goldstandard des Schnees

Die zwei Wörter, die bei jedem Skifahrer unmittelbar Muskelzucken auslösen, stehen sinnbildlich für nordamerikanische Skiresorts wie Jackson Hole oder Aspen: Champagne Powder. Dieser fluffig-weiche und trockene Schnee ist der Grund, warum sich Freerider die dicken Powderlatten in den Keller gestellt haben, ab Oktober kontinuierlich das Wetter checken und die Powder-Alerts sämtlicher Skiregionen abonniert haben. Das Problem dabei? In den Alpen ist er relativ selten.

Denn um dieses Gefühl zu erleben, wie auf Wolken den Hang hinab zu schweben, muss der Schnee extrem trocken sein. Das passiert nur, wenn die bodennahe Luft relativ kalt ist. In den Alpen bestimmt in der Regel der Atlantik das Klima. Er bringt feuchte Luftmassen, wodurch die Luft nur mäßig kalt wird und die Kristalle leichter aneinanderhaften.

Doch auch in  den Alpen gibt es die Schnee-Luxusversion gelegentlich, hier kommen Tiefschnee-Fans in den Genuss von Champagne Powder, wenn die Witterungsbedingungen stimmen: Der Arlberg mit Warth-Schröcken, dem naturschneereichsten Skigebiet Europas zum Beispiel oder das hochgelegene Andermatt im Schweizer Kanton Uri. Und dann wäre da noch das versteckte und absolut unbekannte Defereggental in Osttirol. Warum man hier öfters als irgendwo sonst in den Alpen Champagne Powder findet ist leicht erklärt. Oder auch nicht.

Champagne-Powder: Der Goldstandard des Schnees
Foto: TVB Osttirol

Deferegger Champagne Powder

St. Jakob im Defereggental gilt als eines der kältesten Täler Österreichs. Hier kann es schon einmal minus 26 Grad haben. Das liegt vor allem an der geographischen Lage: St. Jakob befindet sich im Talkessel des Defereggentals direkt an der Schwarzach. Vom Ort erstreckt sich talauswärts ein kleines inneralpines Becken, wo sich im Winter aufgrund von Inversionswetterlagen und der Tatsache, dass auf das Ortszentrum bis zu drei Monate keine Sonne fällt, häufig ein Kaltluftsee bildet. Diese kalten Temperaturen lassen das Defereggental zum Freeride-Geheimtipp und zu den wenigen Regionen in den Alpen werden, die mit Champagne Powder aufwarten können. Das Gute daran? Da die Luft zudem sehr trocken ist, fühlen sich die Temperaturen nicht so kalt an und der Schnee wird gerade deswegen fluffig weich. Dazu bietet das Defereggental mit St. Jakob noch ein kleines, entspanntes Skigebiet mit einer Gondel, zwei Sesselliften und vier Schleppliften, das fernab von Massentourismus und Après Ski-Party liegt.

Champagne-Powder: Der Goldstandard des Schnees
Foto: TVB Osttirol

Mit dem Tiefschneeexperten unterwegs im schneesichersten Tal Osttirols 

Keiner kennt das Defereggental besser als der 35-jährige Skiführer aus Sankt Jakob, der in seiner Heimat den Ruf eines Schneeflüsterer genießt. „Dank der Höhenlage und dem besonderen Mikroklima gilt das Defereggental als das schneesicherste in Osttirol“, so Kleinlercher. Apropos Schneesicherheit: „In den letzten Winter waren wir immer mal wieder total eingeschneit“, erzählt Daniel Kleinlercher. Und komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Beste Voraussetzungen also für einen grandiosen Deep-Powder-Winter mit unzähligen Möglichkeiten.

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