Heute zu viel Spaghetti Bolognese gekocht, die Suppe vom Wochenende ist inzwischen sogar geschimmelt? Gerade flüssige Speisen sind im Mülleimer eklig: es stinkt und die Tüte tropft. Eine einfache Lösung wäre natürlich die Essensreste über die Toilette zu entsorgen. Aber ist das erlaubt?
Manchmal bleiben trotz sorgfältiger Planung etwas vom Mittag- oder Abendessen übrig, das sicher nicht mehr gegessen wird. Doch wohin damit? „Essensreste dürfen auf keinen Fall über Toiletten oder Abwasser entsorgt werden“, schreibt das Umweltbundesamt auf seiner Webseite. Und das hat gleich mehrere Gründe. Die Essensreste sind für die Ratten in der Kanalisation ein richtiges Festmahl, die Population steigt. Zusätzlich suchen die Nager die Quelle der Mahlzeit – und können so ins Haus gelangen. Außerdem steigen durch die Nahrungsmittel im Abwasser der Aufwand und die Kosten für die Klärwerke. Sie können auch nicht alles aus dem Abwasser herausfiltern, was die Qualität reduziert. Überdies können die Lebensmittel die Rohre verstopfen. Vor allem Fette und Öle kühlen im Wasser ab und lagern sich an den Rohrwänden ab, was langfristig die Leitungen verstopft.
Wie entsorge ich Suppe und Soßen richtig?
Natürlich ist es für die Umwelt und den Geldbeutel am besten Essensreste möglichst zu minimieren. Wie man den unvermeidbaren Müll richtig entsorgt, kommt auf die Lebensmittel an. Ohne Verpackung können Verbraucher Obst und Gemüse im Biomüll entsorgen. Bei Fleisch- und Fischresten hängt es vom Wohnort ab – manche Gemeinden verbieten sie in der Biotonne, in diesem Fall gehören sie in den Restmüll. Wer einen Kompost im Garten hat, kann dort einige Abfälle entsorgen, allerdings keine tierischen Produkte oder gekochten Gerichte, da diese Wildtiere anlocken. Flüssige Abfälle wie Suppen und Soßen gehören in einem Beutel oder verschließbarem Gefäß in den Restmüll.