Oft passiert es, dass man sich beim Kochen bei der Portionsgröße verschätzt. Da heißt es Aufheben und am nächsten Tag aufwärmen. Doch bei Spinatgerichten raten viele von dieser Taktik ab. Ist dieser Rat berechtigt?
Der hohe Gehalt an Nitrat kann problematisch sein
Von Natur aus enthält das Blattgemüse, neben anderen Inhaltsstoffen wie Eiweißen, Mineralien und Vitaminen eine hohe Menge an Nitrat. Dies ist erst einmal unbedenklich. Bewahrt man den Spinat jedoch zu warm auf, wird der Stoff durch Bakterien zu dem giftigen Nitrit umgewandelt.
Die Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. Aus Nitrit können sich zudem Nitrosamine bilden – und zwar, wenn es sich mit bestimmten Eiweißabbauprodukten verbindet, das in vielen Lebensmitteln vorkommt. Das Problem: Nitrosmaine sollen krebserregend sein.
Die richtige Zubereitung und Lagerung ist wichtig
Grundsätzlich kann man bedenkenlos bereits gekochten Spinat wieder aufwärmen, wenn man einige Regeln beachtet. Gründliches Waschen oder Blanchieren hilft, den Nitratgehalt zu reduzieren, da Nitrat wasserlöslich ist. Trotzdem ist es für Erwachsene ungefährlich, bereits gekochten Spinat wieder aufzuwärmen, sofern er im Kühlschrank aufbewahrt wurde. Nach der Zubereitung sollte man die Reste deshalb schnell zum Abkühlen in den Kühlschrank lagern. Dies verhindert die Bildung von giftigem Nitrit.
Bei Kindern bis zu drei Jahren ist jedoch Vorsicht geboten. Die Kleinen reagieren besonders empfindlich auf Nitrat. In Nitrit umgewandelt, kann es bei Babys sogar den Sauerstofftransport im Blut behindern und zur Blausucht führen.