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Das olympische Feuer 1000 Meter lang begleiten

Foto: privat

Das olympische Feuer 1000 Meter lang begleiten

1980 war Mykhaylo Zayika einer der besten Sportler der UdSSR. Und ihm wurde eine große Ehre zuteil: das Feuer der olympischen Spiele am 12. Juli in Richtung Moskau zu tragen. Zwar durfte er nur einen Kilometer weit laufen, bevor er die Fackel an den nächsten Fackelträger übergeben musste – dennoch ein Ereignis, von dem Mykhaylo noch heute schwärmt.

Fünf Fragen zum olympischen Fackellauf von 1980 an Mykhaylo Zayika

1. Wie wurden Sie damals Fackelträger?

Um in das Team der Fackelträger aufgenommen zu werden, wurden zuvor Qualifikationswettbewerbe unter freiwilligen Sportlern durchgeführt. Die Kandidaten mussten einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des Sports in der Sowjetunion geleistet haben. Eine Bedingung war natürlich auch, dass sie beim Laufen mit der Fackel in der Hand möglichst elegant aussahen.

2. Wie lief der Fackellauf damals ab?

Insgesamt wurden ca. 60 Personen als Fackelträger ausgewählt, die die Region Poltawa ab der Grenze zur Region Kiew bis zur Grenze der Region Charkiw durchquerten. Poltawa liegt genau zwischen Kiew und Charkiw. Jeder Fackelträger absolvierte einen Kilometer. In der Stadt Poltawa gingen drei Läufer nacheinander an den Start, unterstützt von einer großen Zuschauermenge. Ich lief die zweite Etappe in der Stadt.

Alle anderen Fackelträger außerhalb der Stadt liefen ohne Zuschauer, da sie die abgesperrte Autobahn überquerten. Vorab wurden die Läufer entlang der Strecke im Abstand von einem Kilometer verteilt. Der letzte Fackelträger von Poltawa beendete seinen Lauf an der Grenze der Region Charkiw. Diejenigen, die ihre Etappe beendet hatten, stiegen in den Bus, der die Kolonne begleitete. 

3. Haben Sie für Ihren Fackellauf speziell trainiert? 

Mit einem speziellem Lauftraining habe ich mich nicht beschäftigt, da ich körperlich sehr fit war. Ich trainierte nur meinen Arm, um die Fackel, die fast ein Kilo wog, vier Minuten lang während des Laufs mit halb ausgestrecktem Arm vor mir zu halten. Um das Gewicht der Fackel zu simulieren, benutzte ich beim Trainieren abwechselnd eine Wasserflasche und ein altes Dampfbügeleisen.

4. Wie fühlten Sie sich während des Fackellaufs und danach? Gab es viele Zuschauer? 

Während des Rennens waren viele Zuschauer um uns herum, was mir ein großes Verantwortungsgefühl gab. Ich wurde – wie die anderen Fackelträger in der Stadt – von jungen Läufern begleitet, zehn Personen auf jeder Seite. Da das Lauftempo nicht wettkampforientiert war, fühlte ich mich während und nach dem Lauf sehr gut. An der Grenze zur Region Charkiw machten wir ein Gruppenfoto und fuhren dann mit dem Begleitbus wieder nach Hause.

5. Sie durften Ihre Fackel mit nach Hause nehmen. Durfte das jeder Läufer? 

Die Fackel und der Sportanzug, in dem wir gelaufen sind, wurden uns als Andenken überlassen. Ich bewahre beides zu Hause auf und kann es jederzeit aus dem Schrank holen, um mich an diesen besonderen Moment zu erinnern.

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