„Wasser marsch“ erst am Urlaubsziel
Nur absolute Wohnmobil-Neulinge machen den Frischwassertank beim Start in den Urlaub so voll wie nur möglich. Profis dagegen füllen den Tank nur bis zur Hälfte. Diese haben in der Regel ein Fassungsvolumen von ca. 95 bis 170 Liter. Jeder Liter bedeutet also Zusatzlast, die das Wohnmobil dann stemmen muss. Auch mit halbvollem Tank muss niemand verdursten. An den meisten Tankstellen und an allen Campingplätzen kann problemlos aufgefüllt werden.
Abwasserentsorgung hinauszögern
Zu den unschönen Aufgaben beim Urlaub im Wohnmobil gehört das sogenannte Dumpen, also die Entsorgung des Abwassers. Dabei unterscheidet man zwischen Greywater – von Dusche, Spül- und Waschbecken – und Blackwater, das Abwasser aus der Toilette. Besonders letzteres sollte alle paar Tage geleert werden, um zu vermeiden, dass es zu unangenehmen Überraschungen beim nächsten Gang auf das stille Örtchen kommt.
Powerfahren
Wer so lange wie möglich am Stück fahren möchte, um schnellstmöglich ans Ziel zu kommen, kann mit einigen Problemen konfrontiert werden. Problem 1: Eine Marathonfahrt ist anstrengend und wer möchte seinen Urlaub schon mit einem Kraftakt beginnen? Problem 2: Durchfahren kann besonders nachts mit Übermüdung gefährlich sein. Die Reaktionzeit verlangsamt sich nicht nur, sondern auch die Sicht wird schlechter. Problem 3: Falls die gesamte Familie in den Urlaub fährt, können die Kleinen unausstehlich werden, wenn sie stundenlang stillsitzen müssen und sich nicht austoben können. Daher ist es äußerst ratsam regelmäßige Pausen und wenn möglich einen Fahrerwechsel einzuplanen.
Ein schattiges Plätzchen in Ehren
Sonnenanbeter aufgepasst: Zu viel Sonne schadet nicht nur der Haut, sondern auch dem Schönheitsschlaf. Denn wer sein Reisemobil auf dem Stellplatz in die pralle Sonne stellt, bekommt die Sommerhitze so schnell nicht mehr aus den vier Wänden. Die Nächte ähneln dann eher einem Saunaaufenthalt und der erholsame Schlaf bleibt aus. Daher besser einen Platz im Schatten wählen.
Frei rumliegende Gegenstände gut verstauen
Nicht vergessen, das Haus auf Rädern rollt! Daher sollte alles gut verstaut werden. Ein Tipp für zerbrechliches Geschirr: die Zwischenräume gut mit Küchentüchern ausstopfen. So vermeidet man einerseits, dass permanentes Klirren während der Fahrt ablenkt und andererseits, dass Gläser und Co. zu Bruch gehen. Im Wohnmobil sind normalerweise ausreichend Staufächer vorhanden.
Gepäck von groß nach klein stapeln
Wer vor der Abreise das Gepäck einfach irgendwie im Wohnmobil verstaut, könnte im Urlaub eine böse Überraschung erleben, weil der Weg zum Schlafplatz plötzlich zum Hindernislauf geworden ist. Daher gilt allgemein für die Beladung: Schweres nach unten, Leichtes nach oben – so wird das Fahrzeug durch einen tief liegenden Schwerpunkt stabilisiert.
Im Fahrzeug ausreichend sichern
Wer denkt, im Wohnmobil gibt es auch während der Fahrt viel Bewegungsfreiheit, der irrt. Denn nicht nur Fahrer und Beifahrer müssen angeschnallt sein, besonders auch alle weiteren Mitfahrer – egal ob Kind oder Hund. Deshalb muss die Zahl der Mitfahrer auch der Anzahl an Sitzplätzen mit Sicherheitsgurt entsprechen. Falls Hunde oder Katzen mitreisen, müssen sie ebenfalls gesichert werden, da sie als Ladung gelten.
Nie ohne Testlauf losfahren
Auch wer noch so sicher auf vier Rädern unterwegs ist, muss beachten: Wohnmobile haben beispielsweise ein anderes Bremsverhalten und andere Sichtverhältnisse als Pkws. Am besten ist es, wenn der Fahrer eine Testfahrt sowohl mit leerem als auch mit voll bepacktem Fahrzeug durchführt. So erkennt er das Verhalten bei unterschiedlichem Gewicht am besten.