In Thailand gibt es unzählige Tempel, die man besichtigen sollte. Wer nur wenig Zeit auf seiner Asienreise mitbringt, sollte seinen Besuch daher gut im Voraus planen. Was sind die schönsten Tempel des Landes? Von Chiang Mai bis Bangkok: Hier gibt’s eine Auswahl sehenswerter Anlagen.
Bangkok und Chiang Mai: Tempelanlagen in den Städten
Vor allem Backpack-Touristen, die etwas mehr Zeit im Gepäck haben, sollten die Gelegenheit nutzen, die schönsten Tempel des Landes in Ruhe zu erkunden. Der Tempel Wat Phra Kaeo (Bild oben) befindet sich im Königlichen Palast in der Hauptstadt Bangkok. Bekannt ist er in erster Linie aufgrund seines Smaragd-Buddhas. Statuen und Wandgemälde bereichern die Kapelle des Buddhas, doch auch die restliche Tempelanlage ist äußerst sehenswert.
Wer schon dort ist, sollte auch den Königlichen Palast besichtigen, der ebenfalls viel Schönes zu bieten hat. Danach geht es weiter zum ältesten Tempel der Stadt: Der Wat Pho ist gleichzeitig auch der größte in Bangkok. Er ist speziell für seinen liegenden, 46 Meter langen Buddha bekannt.
Aber Achtung: Gerade Backpacker, die keine große Kleiderauswahl dabei haben, sollten die Kleiderordnung in den Tempeln beachten. Nur Besucher, die lange Hosen tragen, dürfen die heiligen Hallen betreten. Bei Frauen sind kurze Röcke und schulterfreie Oberteile verboten. Wer also neben Strand- und Abenteuer-Urlaub auch die Tempel besuchen möchte, für den eignen sich großräumige Trekkingrucksäcke, die viel Platz für die gesamte Urlaubsgarderobe bieten.
Ayutthaya ist die ehemalige Hauptstadt von Siam und besitzt ebenfalls eine wunderschöne Tempelanlage. Schon im 18. Jahrhundert war die Stadt bis in Europa bekannt. 1767 wurde sie fast komplett zerstört, da sie von den Birmanen erobert wurde. Die Tempelanlage Wat Phra Si Sanphet ist ein Relikt dieser Zeit und der schönste Tempel in Ayutthaya. Er befindet sich auf dem Gelände des Königspalastes. Der Tempel Wat Buppharam in Chiang Mai wurde im burmesischem Stil erbaut. Während der burmesischen Besetzung im Jahr 1561 siedelten sich in diesem Tempel zahlreiche burmesische Mönche an. In diesem Tempel herrscht eine sehr vielseitige Mischung aus alter religiöser und zeitgenössischer Kunst. 1996 kam die Dhamma-Halle dazu, in der sich Malereien mit zeitgenössischen Elementen befinden. Diese Tempelanlage wurde 1497 gegründet und ist besonders beeindruckend. Zu den ältesten Inhalten des Tempels gehört wohl die Phra Chedi, die etwa 400 Jahre alt ist.
Von Kanchanaburi bis Chiang Rai
Die Tempelanlage Wat Pha Luang Ta Bua in der Nähe von Kanchanaburi befindet sich im westlichen Thailand in einem Urwald. Die Architektur an sich ist vielleicht nicht sonderlich interessant, doch es gibt etwas, das diesen Tempel besonders macht. Er ist ein Tierheim für Haus- und Wildtiere. Bekannt ist er für die Tigerstation. Hier können sich Besucher täglich mit Tigern fotografieren lassen oder sie streicheln.
Auch der Tempel Wat Rong Khun in Chiang Raiist nicht nur unter Touristen sehr beliebt. Der Künstler Chalermchai Kositpipat hat ihn entworfen, er ist allerdings noch nicht vollständig fertiggestellt. Sein Markenzeichen ist, dass er komplett weiß ist – sogar das Glas. In Thailand ist Weiß zwar die Farbe der Trauer, doch in diesem Tempel bedeutet sie Reinheit. Alle anderen Farben des Tempels sind Rot und Gold, sie deuten auf die Unreinheiten des Lebens hin. Dort zeigen sich verschiedene moderne Einflüsse, zum Beispiel in den Wandbildern.
Tempel der Morgenröte
Der Wat Arun (Bild oben) ist als Tempel der Morgenröte bekannt und wurde nach dem hinduistischen Gott Aruna benannt. Er ist der Gott der Morgenröte – daher der Beiname. Der vollständige Name des Tempels ist Wat Arun Ratchawaram Ratchaworamahaviharn. Er bietet einen atemberaubend schönen Blick auf die Skyline von Bangkok und den Königspalast. Sein Turm ist mit Mosaiksteinen besetzt, deren Anblick schon viele Besucher zum Staunen gebracht haben. Während des Sonnenuntergangs wird der Tempel von einer speziellen Aura umgeben, die sich auch nachts noch zeigt. Dann wird er von vielen tausend Lichtern beleuchtet.
Der Wat Saket wird auch Golden Mount (goldener Berg) Temple genannt. Sein goldener Chedi befindet sich auf einem 79 Meter hohen Berg, der künstlich aufgeschüttet wurde. Besucher müssen zunächst 318 Stufen hinaufsteigen, um die Tempelanlage zu erreichen. Die Belohnung: eine sensationelle tolle Aussicht auf die Hauptstadt bei einer verdienten Pause. Der Weg zum Tempel ist ebenfalls besonders schön gestaltet. Am Rand befinden sich kleine Wasserfälle, verschiedene Statuen und eine vielfältige Pflanzenwelt. Damit macht auch der Aufstieg Spaß.
Geheimtipps in der Hauptstadt
Der Tempel Wat Intharawihan ist besonders für seine 32 Meter hohe, stehende Budda-Statue namens Luang Pho Tho bekannt und steht ebenfalls in Bangkok. Im Vergleich zu den anderen Tempeln der Stadt wird er weniger besucht und ist vielleicht gerade deshalb ein Geheimtipp für Backpacker. Die Statue des Buddhas ist mit Blattgold und Glasmosaik besetzt und auf jeden Fall einen Blick wert.
Die Tempelanlage Wat Traimit oder Wat Traimit Withayaram Worawihan befindet sich neben dem Hua Lamphong Bahnhof der thailändischen Hauptstadt und wird auch Tempel des goldenen Buddhas genannt. Das Gebäude des Phra Maha Mondop gehört zum Tempel und wurde nach Renovierungen der Anlage 2008 eröffnet. Auf den ersten beiden Etagen befindet sich ein Museum, in der dritten Etage steht der bekannte goldene Buddha. Der korrekte Name des Buddhas lautet Phra Phutta Maha Suwan Patimakon. Allerdings wird er von den meisten Leuten kaum so genannt, da die wenigsten Menschen ihn kennen. Die Statue ist circa drei Meter hoch, ihr Wert liegt bei etwa 30 Millionen Dollar.
Thailand-Besucher sollten auch nicht den Tempel Wat Dhammamongkol verpassen, denn auch bei dieser Anlage handelt es sich um einen echten Geheimtipp, die selten von Touristen besucht wird. Der Tempel mit dem 95 Meter hohen Turm ist überall in Bangkok zu sehen, man erreicht ihn wahlweise mit dem Aufzug oder zu Fuß. Oben angekommen, können Besucher Gemälde und die faszinierende Aussicht auf die Stadt bewundern. Den obersten Stock erreicht man ausschließlich zu Fuß. Doch der Weg lohnt sich, denn dort befindet sich eine Buddha-Statue. Hier beten regelmäßig viele Thais. Auf dieser Anlage sind noch weitere Gebäude, deren Erkundung sich lohnt, da es dort noch weitere Buddha-Statuen gibt. Der Tempel selbst liegt abgelegen und ist sehr ruhig.