Rücken
In einem Versuch an der Universität in Georgia gelang es einer Gruppe von 50 Rückenpatienten, durch 15-minütige Konzentration zweimal pro Tag chronische Schmerzen massiv zu lindern. Rückenschmerzen sind in 70 Prozent aller Fälle stressbedingt und Meditation ist der beste Gegenspieler der Stresshormone.
Arthrose
Es war ein Gedankenexperiment: 180 Patienten mit leichter Knie-Arthrose wurden in den OP-Saal gebracht. Die meisten, die später schmerzfrei waren, wurden jedoch nie operiert, ihnen wurde nur ins Knie geschnitten, damit sie von einer OP ausgingen. Allein der Gedanke an Heilung ließ Nervenzellen im Gehirn neue Verbindungen eingehen, Netzwerke bilden und Heilungsprozesse einleiten. Forscher sprechen dabei von Neuroplastizität.
Asthma
Ist Atemnot Willenssache? US-Studien zeigen: In mehr als 50 Prozent der Fälle wird Asthma durch Stress oder Angst ausgelöst. Ärzte raten zu Entspannungstechniken wie Yoga. Das erhöht die Aktivität im Frontallappen der linken Gehirnhälfte, der für unsere gute Stimmung verantwortlich ist. Die Folge: Unsere Atemwege entkrampfen sich, die Luft zirkuliert.
Bluthochdruck
Der US-Internist Jeffrey Koch erklärt seinen Hochdruck-Patienten, dass sie nur eine Zucker-Pille erhalten – jedoch zusammen mit dem Hinweis, dass das Verfahren bei anderen Menschen hervorragend wirkt. Das Erstaunliche: Bei 60 Prozent der Patienten führt allein diese Idee dennoch zu besseren Körperwerten. Es genügt offensichtlich die mentale Gewissheit, dass dieses Verfahren anderen hilft, um die Selbstheilung des Körpers hochzufahren.
Herz
Gedanken auf Reise: Der US-Herzspezialist Dean Ornish leitet Patienten an, sich mittels Bildern in das Innere ihres Körpers zu versetzen. Begleitende Untersuchungen mit Computertomografien zeigen: Verstopfte Adern können sich allein durch diese Visualisierungstechnik wieder öffnen. Und noch etwas bewirkt Ornishs Training des Willens: Das Herz wird in die Lage versetzt, neue Herzzellen zu produzieren und sich so selbst zu reparieren.
Migräne
Der Wille ersetzt Medikamente: Placebo-Tabletten zeigten in zahlreichen Studien bei bis zu 50 Prozent der Probanden die gleiche Wirkung wie echte Schmerzmittel. Und das nachweisbar: Im Blut fanden sich Spuren körpereigener Schmerzstiller, die einer Dosis von acht Milligramm Morphin entsprachen. Verantwortlich dafür sind verschiedene Hormone, die das Gehirn „vorsorglich“ produziert, da die Aussicht auf Heilung besteht.
Reizmagen
Forscher der Uni Lüttich erzielen bei chronischen Magenproblemen große Erfolge mit der Biofeedback-Methode: Sie lehrt die Patienten, wie sie ihre Gedanken gezielt auf sich selbst richten. Dafür werden Körperfunktionen wie etwa Herzschlag oder Blutdruck durch technische Geräte in sicht- oder hörbare Signale umgewandelt. Die Patienten trainieren so, wie sie den Schmerz finden und ihn mental ausschalten.