63 Millionen Euro bezahlte eine Firma im Mai diesen Jahres für einen Diamanten – den „The Constellation“. Damit ist der Stein der aktuell teuerste Diamant der Welt. Stellt sich unweigerlich die Frage, warum jemand so viel Geld für einen Stein ausgeben kann. Klar ist: Diamanten sind wunderschön. Kein anderer Edelstein kann so viel Licht widerspiegeln wie sie. Gleichzeitig sind Diamanten für viele technische Anwendungen unersetzlich, denn kein anderer natürlicher Stoff ist so hart. „Diamant“ stammt vom griechischen Wort „adamas“, was „unbesiegbar“ bedeutet. Und: Diamanten sind chemischen Substanzen gegenüber unempfindlich, für sichtbares Licht, Röntgenstrahlen und Radarwellen aber durchlässig.
Im Mittelalter schrieb man den Edelsteinen sogar unglaubliche Kräfte zu: Man glaubte, dass sie ihrem Träger Glück brächten, Anziehungskraft verliehen und ihn vor ungünstigen Sternenkonstellationen schützten. Manchmal galten die Steine aber auch als verhext. Ein Diamant, der ausschließlich Pech anzog war etwa der „Blaue Hope“. 1668 gelangte er in den Besitz von König Ludwig dem XIV. Kurz darauf verstarb des Königs Enkel. Marie Antoinette und Ludwig XVI., die den Stein 120 Jahre später trugen, landeten auf der Guillotine. Alle weiteren Eigner sollen auf merkwürdige Weise umgekommen sein – heißt es. Vielleicht umgab den Hope-Diamanten auch deshalb so eine mystische Aura, weil der Stein im Dunkeln nachleuchtete. Der unerschrockene Diamantenhändler Harry Winston erwarb den Stein 1949 für 179.920 US-Dollar und schenkte ihn der Smithsonian Institution in Washington. Dort hat er bislang noch keinen Schaden angerichtet.
Wie ein Diamant entsteht
Warum sind Diamanten so kostbar?
Viele Diamanten sind farbig und ebenso wertvoll wie farblose. Die meisten haben kleine Punkte – sogenannte Einschlüsse. Je weniger Einschlüsse in einem Diamanten vorkommen, desto strahlender und gleichzeitig wertvoller ist er. Auch das Gewicht entscheidet – und das wird in Karat gemessen. Fünf Karat sind umgerechnet ein Gramm.