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Die eigene Privatsphäre schützen und sicher im Netz unterwegs sein

Foto: Envato / westend61

Die eigene Privatsphäre schützen und sicher im Netz unterwegs sein

Der Schutz der eigenen Privatsphäre ist von entscheidender Bedeutung, um sicher im Netz unterwegs zu sein. Mit den folgenden Tipps können Internetnutzer ihre persönlichen Daten effektiv schützen und die Risiken von Datenmissbrauch minimieren.

Für einen sicheren Aufenthalt im Internet ist es wichtig, die eigene Privatsphäre zu schützen – auch wenn viele Internetnutzer der Meinung sind, dass sie nichts zu verbergen haben.

Es gibt etliche Maßnahmen, die jeder Internetnutzer ergreifen kann, um sich vor Daten- und Identitätsdiebstahl zu schützen. Es ist heute wichtiger denn je, sich mit diesen Punkten und Maßnahmen zu beschäftigen, da ein mangelnder Schutz der persönlichen Privatsphäre nicht zu unterschätzende Folgen mit sich bringen kann.

Denn eines ist sicher: Das Internet vergisst nichts. Nur, weil man eine Information löscht, heißt das nicht, dass sie auch aus dem Internet gelöscht ist. Ist eine Information einmal hochgeladen, bleibt sie in der Regel lange Zeit sichtbar.

Warum ist es so wichtig, die persönliche Privatsphäre im Internet zu schützen?

Neben der Tatsache, dass die preisgegebenen Informationen dauerhaft gespeichert werden, gibt es ein paar weitere Folgen, die mangelnde Privatsphäre im Internet mit sich bringen kann:

  • Egal, was wir im Internet suchen – Google und Co. merken sich diese Informationen. Sie nutzten diese Informationen anschließend, um Werbung an unsere persönlichen Vorlieben und an unser Suchverhalten im Internet anzupassen.
  • Dadurch, dass Internetdienste vielfältige Daten und Informationen speichern, kann es sein, dass in ein paar Jahren das peinliche Party-Bild wieder auftaucht, wenn ein potenzieller Chef den Namen eines Bewerbers im Internet sucht. Da der erste Eindruck zählt, möchten wir in der Regel nicht, dass peinliche Informationen auftauchen und möglicherweise sogar einen Arbeitsvertrag gefährden könnten.
  • Potenziell kann jeder andere Internetnutzer sehen, was bei mangelhaft konfigurierter Privatsphäre im Internet geteilt wird. Somit weiß man nicht, wer die persönlichen Informationen sieht und was mit diesen Informationen geschieht. So gibt es beispielsweise Datensammler, die Daten abgreifen, verwerten und oft auch an anderen Stellen wieder veröffentlichen.
  • Neben diesen Datensammlern gibt es auch solche, die gezielt spezifische Daten im „Darknet“ verkaufen. Das Darknet ist ein nicht öffentlich einsehbarer Teil des Internets, der nur über spezielle Software zugänglich ist und oft für anonyme Kommunikation und illegale Aktivitäten genutzt wird. Was diejenigen, die solche Informationen im „Darknet“ kaufen, mit diesen machen, möchte man sich nicht ausmalen.

Umso wichtiger ist es also, sich aktiv um den Schutz der persönlichen Privatsphäre im Internet zu kümmern.

Genau aus diesen genannten Gründen nutzen inzwischen immer mehr Internetnutzer ein VPN-Protokoll wie Wireguard. Dieses erlaubt die Verschlüsselung des Standorts. Hierdurch können Anwender ihre Privatsphäre effektiv schützen, da nicht mehr ersichtlich ist, wo sie wohnen, bzw. wo sie sich gerade aufhalten, während sie im Internet unterwegs sind.

Mit einem solchen VPN (Virtual Private Network) kann also bereits ein großer Teil der Privatsphäre geschützt werden. Als einzige Sicherheitsmaßnahme reicht ein VPN allerdings nicht aus. Daher gibt es einige weitere Hinweise, die Internetnutzer beachten sollten, um sich sicher im Internet zu bewegen.

Wie schütze ich meine Privatsphäre im Internet?

Nun stellt sich die Frage, wie Internetnutzer ihre persönlichen Daten im Internet wirksam schützen können. Niemand ist jedoch dem Datendiebstahl durch Kriminelle schutzlos ausgeliefert – und auch nicht den weiteren Folgen, die ein Mangel an Privatsphäre mit sich bringen kann.

Es ist also wichtig, gezielte Maßnahmen zu ergreifen und sich an einen „Verhaltenskodex“ zu halten, der einen sicheren Aufenthalt im Internet sicherstellt.

Soziale Medien und Privatsphäre

Hier einige Tipps, um die Privatsphäre in sozialen Netzwerken zu wahren:

  • Pseudonyme anstelle von Klarnamen verwenden.
  • Anlegen einer separaten E-Mail-Adresse für Social-Media-Accounts.
  • Eingrenzen der Sichtbarkeit von Profilen, sodass Suchmaschinen wie zum Beispiel Google keinen Zugriff auf Informationen und Aktivitäten haben.
  • Festlegen, wer welche Informationen sehen kann. Zu sensiblen Daten gehören auf Social Media unter anderem auch das Geburtsdatum, der Beruf, die Ausbildung oder der Beziehungsstatus.
  • Bestimmen, wer welche Beiträge wie Fotos, Statusnachrichten und Posts sehen darf. Es kann in diesem Fall auch sinnvoll sein, sich einmal alte Einträge und Posts anzusehen und zu prüfen, ob diese bezüglich der Sichtbarkeit neu eingestellt werden sollten.

Weniger ist mehr – sparsam mit Daten umgehen

Es gibt keine Pflicht, online persönliche Informationen preiszugeben. Genauso wenig sind Sie verpflichtet, preisgegebene Informationen überall zu teilen. Achten Sie aus diesem Grund darauf, ausschließlich notwendige Daten anzugeben.

Wenn Sie sich auf Websites anmelden möchten, sollten Sie auch in diesem Fall – wie bei Social-Media-Plattformen – eine Mail-Adresse verwenden, die nicht direkt auf Ihre Person schließen lässt.

Das Löschen von Spuren im Internet

Auch wenn ein VPN vorhanden ist, bietet es sich an, Ihre „Surfspuren“ regelmäßig zu löschen. Dies funktioniert in den gängigsten Browsern folgendermaßen:

  • Google Chrome: Menü (drei untereinander angeordnete Punkte)  > weitere Tools > Browserdaten löschen 
  • Mozilla Firefox: Einstellungen > Datenschutz und Datensicherheit > Cookies und Website-Daten > Daten entfernen

Zudem ist sinnvoll, direkt die Einstellung zu wählen, dass in der Zukunft keine Speicherung der Cookies mehr stattfindet. Allerdings muss dabei immer auch im Hinterkopf behalten werden, dass einige Websites durchaus mit blockierten Cookies nicht funktionieren können.

Persönliche Daten löschen

Wer sich noch nie selbst im Internet gesucht hat, sollte dies einmal tun. Denn wer seinen eigenen Namen bei Google sucht, findet alle Informationen, die zu seiner Person im Internet zu finden sind. Sollte man dabei auf Informationen stoßen, die einem nicht gefallen, kann man sich an den jeweiligen Betreiber der Website wenden, damit die entsprechenden Inhalte gelöscht werden. Alternativ kann auch bei Google und anderen Suchmaschinenbetreibern ein Löschantrag gestellt werden.

Die Sache mit den indirekten Daten

Es kann durchaus vorkommen, dass sich Daten auf diversen Online-Plattformen wiederfinden, ohne dass wir sie dort eingetragen haben. Das kann beispielsweise geschehen, indem Freunde oder Verwandte ihr gesamtes Smartphone-Adressbuch ins Internet übertragen, was durchaus häufig vorkommt. Sollten in diesem Adressbuch zu den einzelnen Personen Informationen enthalten sein, gelangen diese auch automatisch ins Internet.

Es steht Internetnutzern frei, bei Plattformen und Websites nachzufragen, ob diese Daten über sie gespeichert haben. Falls ja, kann ein Löschantrag gestellt werden.

All diese Maßnahmen tragen dazu bei, persönliche Daten zu schützen und sich somit sicher im Internet zu bewegen. Neben diesen Maßnahmen spielt aber auch gezielte Cybersecurity – sprich, der generelle Schutz von Computersystemen und Netzwerken – eine wesentliche Rolle.

Wichtige Cybersecurity-Maßnahmen

  • Immer mehr Betrüger verschicken Phishing-Mails, bei denen angeblich Banken oder andere Unternehmen persönliche Informationen und Daten erfragen. In Wirklichkeit werden die abgefragten Daten dann missbraucht, um Schaden anzurichten. Verdächtige Mails sollten immer direkt gelöscht werden. Es ist im Zweifelsfall auch immer besser, die Bank direkt zu kontaktieren – und zwar mithilfe der Kontaktdaten auf der offiziellen Homepage anstelle von in E-Mails enthaltenen Links.
  • Verwendung sicherer Passwörter, die acht Buchstaben (Groß- und Kleinbuchstaben), Sonderzeichen und Zahlen enthalten. Zudem sollten für unterschiedliche Websites und Plattformen jeweils verschiedene Passwörter verwendet werden.
  • Nutzen eines Antiviren-Programms, einer Firewall und einer verschlüsselten WLAN-Verbindung. Dabei ist es wichtig, sämtliche Cybersecurity-Programme immer wieder zu aktualisieren.
  • Regelmäßige Updates sämtlicher installierten Apps, damit Sicherheitslücken so schnell wie möglich geschlossen werden.

Wer diese Tipps beherzigt, kann sich sicher im Internet bewegen und seine persönlichen Daten gezielt schützen. Abschließend wird generell empfohlen, sich im Internet nur im Privat- oder Inkognito-Modus zu bewegen, sofern der bevorzugte Internet-Browser dies unterstützt.

 

 

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