Feldsalat, Grünkohl, Rucola, Schalotten, Stangensellerie, wilde Pilze, Porree, Spinat
Etliche Gemüsearten aus konventionellem Anbau enthalten Spuren des Insektizids Lambda-Cyhalothrin – die aufgeführten Arten sind am stärksten belastet. Das Mittel gegen Insektenbefall wurde in 25 Prozent des geprüften Stangenselleries, in 17 Prozent der Schalotten, in 13 Prozent des Rucolas, in elf Prozent des Grünkohls und in acht Prozent des Feldsalats gefunden. Bei diesen Lebensmitteln sollten Sie deshalb zu Bio-Produkten greifen.
Auswirkungen auf den Körper
Die Rückstände der Chemikalie reizen Augen, Haut und Atmungsorgane. Wird sie über einen langen Zeitraum aufgenommen – auch in geringen Mengen –, erhöht sich das Krebsrisiko. Bei Kindern hat Lambda-Cyhalothrin Aufmerksamkeitsdefizite und Bewegungsstörungen zur Folge.
Die Besonderheit
Zumindest einen Bruchteil der Rückstände können Verbraucher durch gründliches Waschen des Gemüses beseitigen. Lambda-Cyhalothrin darf in der Bio-Landwirtschaft nicht eingesetzt werden.
Unreife Tomaten, Kartoffeln, Auberginen
Grüne Tomaten, gekeimte Kartoffeln und unreife Auberginen enthalten das natürliche Gift Solanin.
Auswirkungen auf den Körper
Der Verzehr des Gemüses kann Übelkeit bis hin zum Erbrechen auslösen. Damit gehen akute Vergiftungssymptome wie Magenbeschwerden, Darm- und Nierenentzündungen und Fieber einher. Ab 400 Milligramm tötet das Gift einen Erwachsenen – eine unreife Tomate enthält 25 Milligramm.
Die Besonderheit
Solanin wird weder durch Hitze zerstört noch vom menschlichen Verdauungssystem abgebaut. Grüne Stellen und Keimanlagen an Kartoffeln sollten großzügig weggeschnitten werden. Bei Tomaten und Auberginen nimmt der Solaningehalt mit zunehmender Reife ab. Sie sollten nur reif verzehrt werden.
Reis, Vollkornreis
Reis nimmt während des Wachstums Arsen aus dem Boden auf. Wie stark der Reis mit dieser Chemikalie belastet ist, hängt vom Anbaugebiet ab. Besonders belastet sind Gebiete in der Nähe von Minen oder Metallhütten sowie ehemalige Baumwollfelder. In Thailand und China sind große Flächen durch den Bergbau mit Arsen belastet. Aus Thailand kommen immerhin 4,3 Prozent des in Deutschland erhältlichen Reises.
Auswirkungen auf den Körper
Da Arsen selbst durch Kochen kaum zerstört werden kann, hat bereits der tägliche Verzehr kleiner Mengen Auswirkungen auf die Gesundheit. Nach wenigen Wochen können Reizungen des Magen-Darm-Traktes auftreten, und das Hautbild kann sich verändern. Über Jahre aufgenommen, verursacht das Gift Haut und Blasenkrebs.
Die Besonderheit
Obwohl es sich bei Arsen um eines der giftigsten Elemente handelt, gibt es in der EU keinen Höchstwert für diesen Stoff in Lebensmitteln. Dabei reicht schon ein Blick nach China: Dort gelten 150 Mikrogramm Arsen je Kilogramm Reis als Obergrenze. Was diesen Wert überschreitet, wird in Länder ohne Obergrenze exportiert. Bio-Reis ist im Test bisher aber unbelastet.
Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Dinkel
Der Pilz Claviceps infiziert besonders Roggen, aber auch andere Getreidearten. Kranke Körner, die sogenannten Mutterkörner, sind dunkel gefärbt und größer als die gesunden. Durch ihren Gehalt an Mutterkornalkaloiden sind sie hochgiftig. Der Grenzwert liegt in der EU bei 0,05 Prozent Mutterkorn. Das sind ein Milligramm hochgiftige Alkaloide pro Kilogramm Getreide. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat in Proben aber auch schon zehn Milligramm Gift pro Kilogramm Mehl gefunden. Diese Mehle waren bereits im Handel.
Auswirkungen auf den Körper
Schon der einmalige Verzehr von Mutterkorn kann zu starker Migräne führen. Größere Mengen des Gifts lösen Krämpfe, Lähmungen und Psychosen aus und können aufgrund von Durchblutungsstörungen das Absterben von Fingern und Zehen und sogar den Tod zur Folge haben.
Die Besonderheit
5. Wirsing, Kohlrabi, (Meer-)Rettich, Senf, Rosenkohl, Kresse, Rüben, Kapern
Die schwefel- und stickstoffhaltigen Senfölglucosinolate kommen in einigen Gemüsearten natürlich vor. Sie sorgen für den etwas bitteren Geschmack und wirken so in den Pflanzen als Abwehrstoffe gegen Tierfraß.
Auswirkungen auf den Körper
In Maßen genossen, wirken Senföle antibakteriell. Jedoch behindern die chemischen Verbindungen im Körper die Aufnahme von Jod, das für die Synthese von Schilddrüsenhormonen benötigt wird. Ohne zusätzliche Jodaufnahme, etwa durch Speisesalz, lassen Senföle die Schilddrüse anschwellen – es bildet sich ein Kropf.