„An apple a day keeps the doctor away“ – so weit richtig. Doch wie sieht es bei Orangen, Bananen, Papaya oder Ananas aus? Die vermeintlich gesunden Vitaminbomben können schneller, als uns lieb ist zu tickenden Zeitbomben werden, die gefährliche Auswirkungen auf den Körper haben …
Ananas, Grapefruit, Johannisbeeren (schwarz, rot und weiß), Papaya, Pfirsich, Pflaume, Sternfrucht, Trauben
In den Früchten wurden die Rückstände der Fungizide Triadimefon und Triadimenol nachgewiesen. Die beiden chemischen Substanzen dienen der Bekämpfung von schädlichen Pilzen. 56 Prozent aller Ananasfrüchte und 29 Prozent aller Sternfrüchte weisen diese Rückstände auf.
Auswirkungen auf dem Körper
Spuren von Triadimefon und Triadimenol in behandeltem Obst können bereits beim einmaligen Verzehr die Reizleitung im Nervensystem schädigen und Vergiftungserscheinungen auslösen. Dazu zählen Kopf- und Gliederschmerzen, Hautausschlag, Konzentrationsstörungen, Kreislaufstörungen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, übermäßiges Schwitzen, Sehstörungen, Zittern und Krämpfe.
Besonderheit
Das Fungizid Triadimefon ist in mehr als 70 Ländern zugelassen, nicht aber in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die EU-Kommission hatte 2004 entschieden, Triadimefon nicht in die Liste der zulässigen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe aufzunehmen. Im Gegensatz zu Triadimenol, das in der EU seit 2009 als Fungizid verwendet werden kann. Nur in Bio-Produkten ist Triadimenol nicht zu finden.
Zeitbombe Ananas
Das Fungizid Triadimefon ist in mehr als 70 Ländern zugelassen, nicht aber in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die EU-Kommission hatte 2004 entschieden, Triadimefon nicht in die Liste der zulässigen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe aufzunehmen. Im Gegensatz zu Triadimenol, das in der EU seit 2009 als Fungizid verwendet werden kann. Nur in Bio-Produkten ist Triadimenol nicht zu finden.
Was passiert im Körper – nach zwei Mintuten?
Schon beim einmaligen Verzehr können die Chemikalien Stoffwechselvorgänge im Körper verändern und Vergiftungserscheinungen mit Hautausschlag und Kreislaufstörungen bewirken.
Was passiert im Körper – nach mehreren Jahren?
Dauerhaft aufgenommen können allein geringe Mengen der Chemikalien Krebs erzeugen und langfristig das Nervensystem schädigen. Bei Kindern beeinträchtigen sie die neurologische Entwicklung und führen zu Aufmerksamkeitsdefiziten. Zu den Spätfolgen zählen außerdem eine Schwächung des Immunsystems und eine Beeinflussung der Fortpflanzung, die vermehrt zu Fehl-, Tot- und Frühgeburten sowie zu einem niedrigen Geburtsgewicht führen kann.
Orange, Zitrone, Limette, Mandarine, Grapefruit, Banane
Der Konservierungsstoff Thiabendazol wird zur Oberflächenbehandlung von Obst eingesetzt. Die Behandlung soll die Früchte vor einem vorzeitigen Verderben durch Schimmelpilze schützen. Jede dritte Banane ist mit Thiabendazol belastet.
Auswirkung auf den Körper
Das Fungizid wird beim Schälen von Obst über die Haut der Hände aufgenommen und kann Vergiftungserscheinungen wie Hautausschlag, Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen hervorrufen. Auf lange Sicht wirkt Thiabendazol in Tierversuchen krebserregend.
Besonderheit
1998 wurde Thiabendazol von der Liste der Lebensmittelzusatzstoffe gestrichen – doch die Industrie geht einen Umweg. Sie behandelt nicht das Fruchtfleisch selbst mit der Chemikalie, sondern „nur“ die nicht für den Verzehr vorgesehene Schale. Bio-Produkte verzichten auf Thiabendazol.