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Die Geschichte des Privatkredits: So fing mit Krediten alles an

Foto: Unsplash / Jason Leung

Die Geschichte des Privatkredits: So fing mit Krediten alles an

Kredite haben eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurĂŒckreicht. Bereits um 3000 v. Chr. wurde in Mesopotamien Saatgut an Bauern verliehen. Dabei handelt es sich um die ersten dokumentierten LeihgeschĂ€fte. Im antiken Griechenland und in der Region Lydien entstanden die ersten LeihgeschĂ€fte durch geprĂ€gte MĂŒnzen. Und auch die alten Römer hatten eine große Vorliebe fĂŒr das Leihen.

Die Vergabe von Krediten ist schon sehr alt, bereits aus der Zeit um 3000 vor Christi Geburt gibt es erste Dokumentationen des Kreditwesens. In der Region um Mesopotamien war es schon vor mehr als 5000 Jahren ĂŒblich, Saatgut an Landwirte zu verleihen. Dieses wurde nach eingebrachter Ernte zurĂŒckgezahlt, ein Teil kam als Zins obendrauf.

Heute ist die Kreditaufnahme natĂŒrlich viel einfacher – zum Beispiel mit einem Privatkredit auf auxmoney.com mit schneller Auszahlung. Die Kreditvergabe hat sich seit ihren AnfĂ€ngen in der Antike in den ersten Hochkulturen stark verĂ€ndert. Vom Grundprinzip her funktionieren Kredite aber heute noch genauso wie damals.

Kreditvergabe zur EinfĂŒhrung der ersten MĂŒnzgeschĂ€fte der Menschheit

Etwa 700 vor Christus entwickelten sich die Bauernzölle weiter. Durch das Aufkommen der ersten geprĂ€gten MĂŒnzen wurde das Wechseln von Geld vereinfacht, die ersten LeihgeschĂ€fte entstanden. Dies geschah primĂ€r im antiken Griechenland, aber auch in der Region um Lydien wurden MĂŒnzen fĂŒr eine frĂŒhe Form des Kreditwesens verwendet. Lydien ist eine altertĂŒmliche Handelsregion im Bereich der heutigen TĂŒrkei.

Bei den Griechen waren es vorwiegend ehemalige Sklaven, welche die Kreditvergabe aktiv unterstĂŒtzten. Diese waren als einstmalige Leibeigene von den meisten konventionellen Berufen ausgeschlossen, vergleichbar mit Ortsfremden, fĂŒr die ebenfalls kein griechisches BĂŒrgerrecht galt. Im Finanzwesen durften diese Menschen aber tĂ€tig werden, was die Kreditvergabe in der Antike maßgeblich beeinflusste. Namentlich war es besonders der ehemalige Sklave Pasion, welcher durch geschickte Investitionen der ihm ĂŒberlassenen Gelder fĂŒr Zinseinnahmen um die 12 % sorgte.

Auch die alten Römer vergaben Darlehen, teils sogar zweifelhafte

SpĂ€ter wurde im römischen Reich aber nicht nur Geld verliehen, sondern auch diverse HandelsgĂŒter. Vor allem Wein und Öl liehen sich die Römer gerne gegenseitig, aber auch das zeitweise Überlassen von Saatgut stand an der Tagesordnung. Anders als bei den Griechen war es allerdings nicht ĂŒblich, die Leihgaben inklusive Zinsen zurĂŒckzuzahlen. Zugrunde lag den DarlehensgeschĂ€ften der Römer die ĂŒbliche Form eines Realvertrags, welcher fĂŒr alle Seiten vor dem Gesetz bindend war.

Ein Realvertrag ist ein Vertrag, bei dem die ErfĂŒllung nicht durch eine Geldzahlung, sondern durch die Übergabe eines Gegenstands oder eine andere konkrete Handlung erfolgt. FĂŒr die Zeit um 50 vor unserer Zeitrechnung ist fĂŒr einen römischen Senator belegt, dass dieser auch zweifelhafte KreditgeschĂ€fte einging.

Nicht immer war es zum Abschluss des Kreditvertrags absehbar, dass Schuldner ihre Kredite zurĂŒckzahlen konnten. Zwar kannten die Römer Zinsen und hatten sogar diverse Höchstgrenzen per Gesetz festgelegt, dennoch kamen diese beim frĂŒhen Kreditwesen nicht zur Anwendung. Sollten im Einzelfall einmal Zinszahlungen fĂ€llig werden, musste gemĂ€ĂŸ den römischen Vorschriften stets eine gesonderte Zusatzvereinbarung geschlossen werden.

In diesem Punkt unterscheidet sich das Finanzwesen der Antike deutlich von unserem heutigen VerstĂ€ndnis von einer Kreditvergabe. Die Zinsen sind heute ein fester Bestandteil eines jeden Privatkredits und entscheiden in den meisten FĂ€llen ĂŒber den Vertragsabschluss.

Der Geldmangel im Mittelalter machte erfinderisch

Im Gegensatz zu Krediten der Griechen und Römer verlieh man im Mittelalter vorrangig Sachwerte. Die damals gelĂ€ufige Form des Lieferantenkredits wurde landlĂ€ufig als „Borgkauf“ bezeichnet und in der Bevölkerung verbreitet. Die damals ĂŒberaus dominante Kirche hatte im Mittelalter ein allgemeines Zinsverbot verhĂ€ngt. Den Juden war es per Dekret des Papstes jedoch gestattet, Zinsen fĂŒr ihre Darlehen einzufordern.

Rund 300 Jahre lang waren die Juden zu Zeiten des Mittelalters ĂŒberaus erfolgreich im Kreditwesen, bis die Kirche neue Vorschriften erließ und Mitte des 15. Jahrhunderts erste Kreditkassen einfĂŒhrte. UngefĂ€hr zu dieser Zeit war es außerdem ĂŒblich, an Adelige Kredite gegen ein Pfand zu verleihen. Dieses Vorgehen der Kaufleute des Mittelalters fĂŒhrte schlussendlich dazu, dass die ersten HandelshĂ€user gegrĂŒndet wurden. Besondere GeschĂ€ftsbeziehungen pflegte dabei ein privates Bankhaus aus Florenz mit lukrativen Beziehungen zu KönigshĂ€usern in ganz Europa.

Dieser Institution entstammt ein enormer Fachwortschatz des modernen Finanzwesens, außerdem kommen viele der heute noch gelĂ€ufigen Verfahrensweisen dieser Zeit des SpĂ€tmittelalters. Eine gravierende Fehlinvestition zu Zeiten des HundertjĂ€hrigen Kriegs gegen Frankreich besiegelte allerdings das Ende dieser international angesehenen Bankgesellschaft.

Das erste Papiergeld erobert Europa: Das Kreditwesen blĂŒht auf

Mit der EinfĂŒhrung des Papiergelds war der Weg frei fĂŒr ein umfĂ€ngliches Kreditwesen, welches in Europa bis dahin unbekannt war. ZunĂ€chst war die Bevölkerung eher zurĂŒckhaltend, war man doch den Handel mit MĂŒnzen gewohnt. Vor allem reisende HĂ€ndler sorgten aber fĂŒr eine rasch wachsende Akzeptanz von Kreditbriefen.

Diese wurden gegen eine Sicherheitsleistung ausgestellt und konnten ĂŒberall entlang der Handelsrouten eingelöst werden. Dieses Vorgehen sorgte fĂŒr eine zusĂ€tzliche Sicherheit der Handelsleute in der Renaissance, die damals noch am Wegesrand lauernde RĂ€uber fĂŒrchten mussten. Erst 1741 wurde das bis dahin allgemeingĂŒltige Zinsverbot offiziell aufgehoben, sodass erste Kreditzinsen eingefĂŒhrt werden konnten. Infolgedessen wurden rund 50 Jahre spĂ€ter erste Kreditzahlungen auch an BĂŒrger aus StĂ€dten gewĂ€hrt, die vorher allein Kaufleuten und Adligen vorbehalten waren.

Das erste Bankinstitut mit regulĂ€rer Darlehensvergabe war die Vereinsbank Hamburg, wenige Monate spĂ€ter eröffnete aber auch die Norddeutsche Bank ihre Pforten fĂŒr die Normalbevölkerung.

Einheitliches Kreditrecht in Deutschland seit 1900

Im Jahr 1900 wurde in Deutschland das BĂŒrgerliche Gesetzbuch (BGB) eingefĂŒhrt, das bis heute auch das Darlehensrecht im Detail regelt. Zuvor galten je nach Region individuelle Regelungen fĂŒr gewĂ€hrte Kredite, wodurch die RĂŒckzahlung unnötig verkompliziert wurde. In den ersten allgemeingĂŒltigen Vorschriften zum Umgang mit Krediten und Zinsen fehlten allerdings noch viele wichtige Definitionen, die heute zumeist bei jeder Kreditvergabe in den Vertragsbedingungen ausgehandelt werden.

1932 wurde ein erster Mantelvertrag ausgearbeitet, welcher ab dann sowohl die Habens- als auch die Sollzinsen einheitlich regelte. Ein Mantelvertrag ist ein Vertrag, der mehrere einzelne VertrĂ€ge zusammenfasst. Das frĂŒhe Finanzrecht unterschied dabei zunĂ€chst zwischen einer entgeltlichen und einer gebĂŒhrenfreien Nutzung des geschuldeten Kapitals.

Vor allem ging es bei der Neuauflage der Rechtsprechung im jungen BGB darum, die RentabilitĂ€t der deutschen Banken aufrechtzuerhalten. FĂŒr Kreditnehmer gab es fortan gesetzlich geregelte HöchstzinssĂ€tze, was fĂŒr eine gewisse Sicherheit auf dem Kapitalmarkt sorgte. Etwa 30 Jahre nach der EinfĂŒhrung wurde die Zinsverordnung wieder abgeschafft.

Moderne Darlehensarten fĂŒr große und kleine Anschaffungen

Heutzutage gibt es verschiedene Arten, einen Kredit aufzunehmen. Im Fall eines Baudarlehens gehört das AnnuitĂ€tendarlehen zum Standard in der Wirtschaft, aber auch mit einem Bausparvertrag lassen sich gĂŒnstige Konditionen fĂŒr den Hausbau aushandeln. Bei endfĂ€lligen Darlehen gibt es keine monatlichen RĂŒckzahlungen, nur die Zinsen werden ĂŒber die vereinbarte Vertragslaufzeit entrichtet.

Anders als beim AnnuitĂ€tendarlehen kommt die gesamte geliehene Summe am Ende der Kreditlaufzeit auf einmal zur Auszahlung. Bei einem Tilgungskredit werden sowohl monatliche Kreditraten als auch der anteilige Zinssatz zurĂŒckgezahlt. Es gibt noch viele weitere Darlehensarten, die je nach Höhe der Anschaffung besser oder schlechter fĂŒr Kreditnehmer geeignet sind.

 

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