Gegen Muskelschmerzen: Amitriptylin (Antidepressivum)
Amitriptylin wirkt bei Muskelschmerzen und Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz), verhilft zu schmerzfreiem Schlaf und wirkt ursächlich gegen die Beschwerden. Zur dauerhaften Anwendung geeignet. Amitriptylin muss ärztlich verordnet werden. Dosierung: 5 bis 25 mg.
Gegen Nackenschmerzen: Paracetamol
Bei Beschwerden in der Halswirbelsäule und im Nacken kann Paracetamol schmerzverstärkende Botenstoffe hemmen. Es wirkt auch fiebersenkend. Bei starken Beschwerden kann das Mittel vom Arzt gespritzt werden. Dosierung: 6 Tabletten (3 g) pro Tag.
Bei Knochenschmerzen: Dexamethason
Die Dosierung von Dexamethason hängt stark von Schwere, Dauer und Art der Beschwerden ab und muss individuell vom Arzt festgelegt werden. Nach längerer Dexamethason-Therapie darf das Medikament nicht abrupt abgesetzt werden. Dosierung: anfangs 4,5 bis 7,5 mg täglich, später bis 1,5 mg.
Gegen Wadenkrämpfe: Chinin
Chinin verringert die Erregbarkeit der Stelle, an der ein Impuls von den Nerven auf einen Muskel übertragen wird. Dieser zieht sich weniger stark zusammen. Sollte nicht länger als drei bis fünf Wochen und nur in Absprache mit dem Arzt eingenommen werden. Dosierung: 200 bis 400 mg vor dem Schlafengehen.
Gegen Schulterschmerzen: Acetylsalicylsäure
Erwachsene brauchen eine Erstgabe von 500 bis 1000 mg Acetylsalicylsäure, um Schmerzen zu bekämpfen. Der Wirkstoff hemmt bestimmte Schmerzbotenstoffe und wirkt entzündungshemmend bei Schulterschmerzen und -entzündungen. Dosierung: maximal 6 Tabletten (3 g) pro Tag.
Gegen Migräne: Diclofenac-Kalium
Wirkt effektiv und schnell bei Migräne, sollte allerdings nur bei Bedarf und immer in geringstmöglicher Dosis angewandt werden, da sonst Magen-Darm- und Herz-Kreislauf-Schäden die Folge sein können. Die Anwendung bei Fieber darf höchstens drei Tage lang dauern. Dosierung: nicht mehr als 75 mg pro Tag.
Gegen Magenschmerzen: Butylscopolamin
Bei starken Schmerzen kann Butylscopolamin vom Arzt gespritzt werden. Der zeitliche Abstand zwischen jeder Gabe sollte mindestens sechs Stunden betragen. Butylscopolamin sollte nicht zusammen mit Paracetamol eingenommen werden. Dosierung: maximal 60 mg am Tag.
Gegen Gelenkschmerzen: Ibuprofen
Ibuprofen hemmt Gelenkentzündungen, lindert Schmerzen und Fieber bei Arthrose, Verstauchungen und Prellungen. Ibuprofen sollte nicht gleichzeitig mit blutverdünnenden Substanzen wie Acetylsalicylsäure eingenommen werden. Dosierung: Die Tageshöchstdosis für Erwachsene liegt bei 1200 mg.
Gegen Rückenschmerzen: Naproxen
Da Naproxen bei ständiger Einnahme den Magen schädigt, können vorbeugend sogenannte Protonenpumpenhemmer (z. B. Omeprazol) eingenommen werden. Diese hemmen die Säurebildung im Magen und senken das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre oder -Blutungen. Dosierung: maximal 660 mg pro Tag.
Gegen Rückenschmerzen: Pregabalin
Ursprünglich wurde Pregabalin als Medikament gegen Epilepsie entwickelt. Seit 2004 ist es auch als Arzneistoff für die Behandlung von neuropathischen Schmerzen, wie zum Beispiel chronischen Rückenschmerzen, zugelassen. Mögliche Nebenwirkungen sind u. a. Müdigkeit und Koordinationsstörungen. Dosierung: Maximal 600 mg pro Tag, üblich sind 150 bis 300 mg.
Vorsicht vor Selbstdiagnose
Grundsätzlich gilt: Wenden Sie sich bei akuten Schmerzen bitte immer an den Arzt Ihres Vertrauens für eine wirksame Behandlung der Ursachen. Nur Ihr Arzt oder Apotheker kann ein Krankheitsbild sicher erkennen und die zur Heilung notwendigen Medikamente verordnen.