Mittlerweile zahlt fast jeder seine Einkäufe mit der EC-Karte. Bei einigen Supermärkten reicht die Unterschrift, manchmal muss man den Pin eingeben. Doch wovon hängt es ab?
Egal ob beim Einkaufen, Tanken oder im Restaurant: Ist kein Bargeld zur Hand, braucht man nur seine EC-Karte zücken. Ob man dann seinen Pin eingeben oder einfach unterschreiben muss, weiß man vorher eigentlich nie. Doch ist das willkürlich oder gibt es bestimmte Gründe dafür?
Grundsätzlich haben Händler die Möglichkeit, zwischen zwei Varianten zu wählen:
- Bei der Ersten wird bei jeder Zahlung eines Kunden nach dem Pin verlangt. Der Vorteil: Das Konto des Kunden wird sofort mit dem Rechnungsbetrag belastet. Ist das Konto zu sehr überzogen, wird der Vorgang einfach abgebrochen. Der große Nachteil sind die zusätzlichen Kosten für den Händler. Dieser muss nämlich zwischen 0,19 und 0,28 Prozent des Rechnungsbetrags, das sogenannte Händlerendgeld, an die Bank des Kunden zahlen.
- Bei der pinlosen Variante spart der Händler sich dieses Geld, muss jedoch bei einem nicht ausreichend gedeckten Konto damit rechnen, dass zusätzliche Kosten entstehen oder er sogar komplett auf dem Betrag sitzen bleibt. Dies liegt daran, dass es sich hierbei nur um ein SEPA-Lastschriftverfahren handelt.
Tatsächlich ist der Händler nicht nur an eines dieser Verfahren gebunden. Je nach Belieben kann er frei darüber entscheiden, welches er bei einem bestimmten Kunden anwenden möchte. Auch besteht die Möglichkeit ein Zahlungssystem zu wählen, welches durch Risikoabwägung selbst zwischen Pin-Zahlung oder dem Unterschriftsverfahren entscheidet.