Die Fitness- und Gesundheitsbranche boomt. Während im Jahr 2005 noch etwa fünf Millionen Menschen in ihre Sportclubs strömten, zählen die über 8000 Studios in Deutschland heute fast zehn Millionen Mitglieder. Muskelmasse aufzubauen, steht bei vielen Deutschen hoch im Kurs. Deswegen sind Produkte wie Eiweißpulver oder Eiweißriegel inzwischen auch in vielen Supermärkten zu finden. Auch die Studios selbst verkaufen die Produkte mit zum Teil hohen Gewinnmargen.
Professor Dr. Dr. Christine Graf der Deutschen Sporthochschule Köln am Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft zweifelt die Wirksamkeit dieser Extrakost jedoch an: „In der Wissenschaft hat sich aktuell die Molke als besonders günstiges Protein für den Muskelaufbau herausgestellt. Nahrungsergänzungsmittel, die extra zugeführt werden, haben keinen wissenschaftlichen Nutzen gezeigt.“
Ein Rechenbeispiel zeigt, wie es auch ohne Eiweißpulver geht
Welches Eiweiß ist das beste?
Zu viel Eiweiß schadet
Wer über einen längeren Zeitraum zu viel Eiweiß zu sich nimmt, kann damit seine Nieren schädigen. Es besteht die Gefahr, dass sich Nierensteine bilden. Die erhöhte Proteinzufuhr beeinflusst unsere Kalziumbilanz, weil mehr Kalzium ausgeschieden wird. Doch es ist ein wichtiger Bestandteil unserer Knochen. Die einfachste Vorsichtsmaßnahme ist hier, Eiweiß lediglich aus natürlichen Lebensmitteln aufzunehmen. Dann ist eine Überdosierung äußerst schwierig.