- Welt der Wunder Redaktion
- Kristina Machalke
Rentiere
Der Sage nach ziehen Rentiere den Schlitten des Weihnachtsmannes, mit dem er auch durch die Luft fliegen kann und so die ganze Welt in einer Nacht mit Geschenken beliefert. Dieser populäre Mythos geht zurück auf ein 1823 anonym veröffentlichtes Gedicht „The Night before Christmas“. Der Autor nennt in dem Gedicht auch die Namen der Rentiere: Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Donner und Blitzen. Rudolph kam erst 1939 durch ein anderes Gedicht dazu. Der Weihnachtsmann heißt im Gedicht St. Nikolaus und ist ein kleiner Kobold, der durch Schornsteine klettert, um die hängenden Socken mit Geschenken für die Kinder zu füllen. Sein fliegender Rentierschlitten und auch Dasher, Dancer, Prancer und wie sie alle heißen, sind dementsprechend winzig.
Krampusse und Knecht Ruprecht
Ein Krampus kommt selten allein: Die Krampusse sind die wilden, behaarten, angsteinflößenden Begleiter von Nikolaus. Im Gegensatz zu den Krampussen tritt Knecht Ruprecht einzeln in Erscheinung. Er ist der strafende Helfer von Nikolaus: Er verteilt Rutenhiebe und steckt unartige Kinder schon mal in den Sack.
Perchten
Ähnlich sind auch die Perchten – Schreckensgestalten, die in den Alpengebieten von Österreich und Bayern verbreitet sind. In den „rauhen Nächten“ vor Nikolaus, zu Wintersonnwend (21. Dezember) und vor Dreikönig (6. Januar) sollen sie traditionell mit Glocken und Lärm den Winter austreiben.
Engel
In der biblischen Weihnachtsgeschichte erscheint den Hirten auf den Feldern vor Betlehem ein Engel, der ihnen die Geburt Christi verkündet. Das Wort „Engel“ kommt aus dem Griechischen und heißt „Bote“. Engel sind in vielen Religionen Boten des Himmels, meist mit Flügeln.
Der Nikolaus
Die Geschichte des Weihnachtsmannes geht zurück auf die Legende um den Heiligen Nikolaus aus dem vierten Jahrhundert. Der Bischof von Myra an der türkischen Mittelmeerküste war bekannt für seine hilfsbereite Art und als Helfer in der Not. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts beschenkt der Nikolaus jährlich am sechsten Dezember Kinder, die das Jahr über brav waren. Der Bischof von Myra starb wahrscheinlich an diesem Tag.
Der Weihnachtsmann
Manche behaupten, der Weihnachtsmann sei die Erfindung von Coca-Cola. Tatsächlich nutzte ihn das Unternehmen seit 1931 als Werbeträger für wiederkehrende Kampagnen. Der Grafiker wählte als Vorlage einen ehemaligen Mitarbeiter, der schon in Rente war. Zwar gab es schon vorher zur Weihnachtszeit ähnliche Figuren mit Bart und rotem Mantel, aber der Coca-Cola-Weihnachtsmann lieferte zum ersten Mal ein einheitliches Bild und hat die Vorstellung von Santa Claus damit stark geprägt.
Väterchen Frost
Russlands Variante des Weihnachtsmannes ist Ded Moros, frei übersetzt „Väterchen Frost“, oder wörtlich „Großvater Frost“. Er vereint die Eigenschaften verschiedener Götter der ostslawischen Mythologie. Ursprünglich trug er ein blau-weißes Kostüm, was für Frost und Kälte steht. Inzwischen sieht man ihn häufiger im roten Umhang. Er hat immer seine Enkelin, ein kleines Mädchen namens „Snegurotschka“ („Schneeflöckchen“), dabei und bringt in der Neujahrsnacht die Geschenke.
Elfen und Wichtel
Elfen sind ursprünglich Naturgeister aus der nordischen Mythologie – aber auch in vielen Geschichten und Filmen die direkten und fleißigen Helfer des Weihnachtsmannes. Sie sind für die Spielzeugfabrik verantwortlich und heißen oft auch Wichtel. In nordischen Sagen tun sie oft Gutes, treiben aber manchmal auch Schabernack.
Das Christkind
Was viele nicht wissen: Das Christkind geht auf die Reformation und Martin Luther zurück. Dieser stellte Christus in den Mittelpunkt der Frömmigkeit und führte den Heiligen Christ ein, der an Heiligabend die Geschenke für die Kinder brachte. Daraus wurde mit der Zeit das Christkind.
Der Nussknacker
Schon in der Antike gab es den ersten Nussknacker, bestehend aus zwei Hebelarmen. Der berühmte Philosoph Aristoteles soll ihn im vierten Jahrhundert vor Christus erfunden haben. Durch das Märchen „Nußknacker und Mausekönig“ von E. T. A. Hoffmann und dem darauf basierenden Tschaikowski-Ballett „Der Nußknacker“ erlangte die Figur auch eine gewisse Symbolhaftigkeit für Weihnachten.
Schneemänner
Bis zum Mittelalter war der Schneemann noch völlig unbekannt. Erst im 18. Jahrhundert erlangte die Schnee-Figur Bekanntheit. So freundlich, wie wir ihn heute kennen, war der coole Geselle allerdings nicht immer. Die ersten bildlichen Darstellungen zeigten ihn mit drohend erhobenem Besen und grimmig dreinblickend. Erst später, als sich auch die Einstellung zum Winter allgemein wandelte und dieser als weniger bedrohlich wahrgenommen wurde, wurden auch Schneemänner freundlicher.
Die Heiligen Drei Könige
Die Heiligen Drei Könige oder auch Weise aus dem Morgenland entstammen der Weihnachtsgeschichte im Matthäus-Evangelium. Caspar, Melchior und Balthasar wurden durch den Stern von Bethlehem zu Jesus‘ Geburt geführt. Der mit 50 Jahren relativ junge Brauch der Sternsinger, die als Heilige Drei Könige gekleidet von Haus zu Haus gehen und diese segnen, geht auf den so genannten Heischebrauch zurück. Er wurde er dazu genutzt, sich in der kalten Jahreszeit ein Zubrot zu verdienen. Manche Lieder und Texte blieben bis heute erhalten.