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Erektionsstörungen: Immer mehr junge Menschen sind betroffen

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Erektionsstörungen: Immer mehr junge Menschen sind betroffen

Darum kommt es zu erektiler Dysfunktion

Potenzstörungen beschreiben die anhaltende Unfähigkeit, eine ausreichende Erektion für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr zu erlangen oder aufrechtzuerhalten. Der Prozess einer Erektion beginnt mit einer gesteigerten Blutzufuhr in den Penis, ausgelöst durch sexuelle Stimulation. Dabei weiten sich die Blutgefäße in den Schwellkörpern.

Gleichzeitig werden die Venen, die das Blut normalerweise abführen, komprimiert. Dies erhöht den Blutfluss in den Penis und führt zu einer Versteifung. Dieses Phänomen ist ein komplexes Zusammenspiel von Nervensignalen, Blutgefäßreaktionen und Hormonaktivitäten.

Betroffen sind vorrangig Männer über 60, doch immer mehr jüngere Männer melden Symptome und die Gründe hierfür sind vielfältig. Neuere Forschungen legen nahe, dass neben körperlichen Ursachen wie Bluthochdruck, Diabetes und hormonellen Störungen auch psychologische Faktoren wie Stress, Angstzustände und Depressionen eine Rolle spielen. Auch der Konsum verschiedener Substanzen wie Alkohol und Drogen kann zu erektiler Dysfunktion führen.

Die gute Nachricht: Es gibt erfolgreiche Therapiemöglichkeiten

Die Sorge vieler junger Männer, dass Erektionsstörungen ihre Fähigkeit zur Fortpflanzung oder ihr Sexualleben dauerhaft beeinträchtigen, ist weitverbreitet. Allerdings reflektiert dies nicht die Realität der modernen Medizin, die eine Vielzahl effektiver Behandlungen zur Verfügung stellt. Eine Potenzstörung beeinträchtigt nicht direkt die Fähigkeit zur Zeugung von Nachwuchs, da die grundlegende Spermienproduktion und -funktion unabhängig von der Fähigkeit zur Erektion ist.

Sildenafil, erhältlich bei Gospring, ist ein häufig eingesetztes Präparat bei der Behandlung von erektiler Dysfunktion und ein Beispiel für solche erfolgreichen Therapieansätze. Dieser Wirkstoff gehört zur Gruppe der PDE-5-Hemmer und wirkt, indem er die Blutgefäße im Penis entspannt und so eine verbesserte Blutzufuhr ermöglicht. Dies führt zu einer Erektion, wenn eine sexuelle Stimulation vorliegt. Die Effektivität von Sildenafil ist gut dokumentiert und für viele Betroffene eine zuverlässige Möglichkeit, ihre sexuelle Funktion wiederzuerlangen.

Die konkrete Ursache bestimmt individuelle therapeutische Ansätze

Therapeutische Maßnahmen müssen auf die Art der Erektionsstörung und ihre Dauer abgestimmt werden. Unterschiede in der Behandlung ergeben sich aus der Unterscheidung zwischen psychogenen und organischen Ursachen. Bei psychogenen Erektionsstörungen, oft verursacht durch Stress oder psychische Belastungen, können psychotherapeutische Ansätze wie Gesprächstherapien oder Verhaltenstherapie sehr wirksam sein. Diese Therapien zielen darauf ab, die psychischen Barrieren zu überwinden, die die sexuelle Funktion beeinträchtigen.

Im Gegensatz dazu erfordert die organisch bedingte erektile Dysfunktion, die durch physiologische Probleme wie Diabetes, Nervenschädigungen oder Gefäßerkrankungen verursacht werden, oft eine medikamentöse Behandlung oder sogar chirurgische Eingriffe. In solchen Fällen kann der Einsatz von Medikamenten wie Sildenafil helfen, die Blutflussrate im Penis zu erhöhen und somit die Erektionsfähigkeit zu verbessern. Zusätzlich kommen bei schwereren oder anhaltenden Störungen chirurgische Verfahren wie Penisimplantate zum Einsatz, um strukturelle Ursachen der Dysfunktion direkt zu behandeln.

Sexuelle Unlust oder Erektionsstörung?

Etliche Männer erleben gelegentlich, dass ihr Penis nicht wie erwartet reagiert. Dies muss nicht sofort Anlass zur Sorge geben oder auf eine behandlungsbedürftige Erektionsstörung hinweisen. Unterschiede zwischen vorübergehender sexueller Unlust und echten Dysfunktionen sind signifikant, und es gibt Methoden, wie Männer dies selbst überprüfen können.

Sexuelle Unlust kann viele Ursachen haben, darunter Stress, Erschöpfung oder andere vorübergehende emotionale Zustände. Diese Art von Libidoverlust ist oft situativ und kann sich ändern, wenn die Lebensumstände sich verbessern oder der Stress nachlässt. Erektionsprobleme hingegen sind definitionsgemäß wiederholte Schwierigkeiten, eine Erektion oder aufrechtzuerhalten, die für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreichend ist – und dies über einen längeren Zeitraum.

So viel Lust ist „normal“

Lust ist emotional und hormonell bedingt und lässt sich nicht einfach in ein einheitliches Raster pressen. In einer umfangreichen Meta-Studie haben Forscher der Universität des Saarlandes die sexuelle Motivation von Männern und Frauen verglichen und festgestellt, dass Männer im Durchschnitt eine stärkere sexuelle Motivation aufweisen. Diese Studie, veröffentlicht in der renommierten Zeitschrift „Psychological Bulletin“, basiert auf der Analyse von über 200 Studien mit mehr als 620.000 Teilnehmern.

Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Männer häufiger an Sex denken, häufiger sexuelles Verlangen verspüren und öfter masturbieren als Frauen. Trotz dieser generellen Tendenzen gibt es jedoch bedeutende Variationen innerhalb der Geschlechter. Interessanterweise zeigen etwa 24 bis 29 Prozent der Frauen eine stärkere sexuelle Motivation als der durchschnittliche Mann, was unterstreicht, dass sexuelle Lust stark individuell variiert und nicht über einen Kamm geschoren werden kann.

Diese Erkenntnisse werden durch eine weitere Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) ergänzt, die das Sexualverhalten der Deutschen beleuchtet. Dabei wurde festgestellt, dass die sexuelle Aktivität zwischen verschiedenen Altersgruppen variiert, wobei Menschen zwischen 18 und 35 Jahren durchschnittlich etwa fünfmal pro Monat Sex haben, während die Altersgruppe der 36- bis 55-Jährigen etwa viermal monatlich sexuell aktiv ist. Dies zeigt, dass auch innerhalb einer Population die sexuelle Aktivität variiert und mit dem Alter tendenziell abnimmt.

Ferner ergab die Studie, dass in Beziehungen lebende Menschen tendenziell aktiver sind als Singles, und die sexuelle Zufriedenheit nicht zwangsläufig mit dem Alter abnimmt. Diese Ergebnisse sind besonders interessant, da sie darauf hindeuten, dass sexuelle Unzufriedenheit häufiger bei Singles und weniger bei längerfristig gebundenen Partnern auftritt.

Selbstbeobachtung bringt Klarheit

Manchmal ist es hilfreich, die eigene Reaktion in unterschiedlichen sexuellen Situationen zu dokumentieren. Das Notieren von Erektionen während des Tages oder gleich nach dem Aufwachen gibt Hinweise darauf, dass die körperlichen Funktionen intakt sind. Sollten solche Erektionen allerdings konsequent ausbleiben, könnte das auf eine physiologische Störung hinweisen.

Es lohnt sich, genau zu beobachten, wie der Körper auf sexuelle Reize reagiert, denn Erektionen, die nur in bestimmten Situationen auftreten, können auf psychologische Einflüsse wie Stress oder Probleme in der Partnerschaft deuten. Falls Erektionen generell schwach ausfallen oder ganz ausbleiben, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Ein offenes Gespräch mit dem Partner kann oft Wunder wirken. Durch ehrliche Kommunikation lassen sich viele Ängste abbauen und die tatsächlichen Ursachen für sexuelle Unzufriedenheit herausfinden. Dies kann nicht nur die Beziehung stärken, sondern auch zur Wiederherstellung der sexuellen Harmonie beitragen – vielleicht zeigen sich dadurch sogar neue Lustimpulse.

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