Manchmal muss es nach dem Duschen schnell gehen und man hat keine Zeit mehr die Haare zu föhnen. Viele haben aber Angst, dass sie automatisch krank werden, wenn sie mit feuchten Haaren nach draußen gehen. Stimmt das?
Meist sind die sogenannten Rhinoviren für eine Erkältung verantwortlich. Bei kalten Temperaturen mit nassen Haaren das Haus zu verlassen, führt also nicht automatisch zu einer Erkrankung. Denn für eine Erkältung müssen die Viren erstmal das Immunsystem des Körpers passieren. Dieses arbeitet die ganze Zeit daran, Krankheitserreger abzuwehren. Wer ein starkes Immunsystem besitzt, der bleibt gesund. Trotzdem können nasse Haare eine Erkältung begünstigen. Wenn wir frieren, dann ziehen sich unsere Blutgefäße zusammen. So schützt sich der Körper vor weiterem Wärmeverlust. Der Nachteil: Die Durchblutung nimmt ab, dadurch gelangen weniger Abwehrzellen zu den Schleimhäuten. Ist das Immunsystem geschwächt, können die Viren so leichter den Körper infizieren, eine Erkältung ist die Folge.
Erkältungen verbreiten sich meist durch eine Tröpfcheninfektion, also durch Niesen oder Husten. Ebenfalls möglich ist die Schmierinfektion über Türgriffe und andere Gegenstände, an denen die unsichtbaren Viren haften. Im Herbst und Winter ist die Krankheit besonders verbreitet, weil Heizungsluft die Schleimhäute austrocknet und sich viele Menschen dicht beieinander in geschlossenen Räumen aufhalten. Die Viren fühlen sich hingegen bei Nässe und Kälte wohl und überleben länger. Das Infektionsrisiko steigt.