Britische Monarchen haben zwei Geburtstage
Gekrönte Häupter aus Großbritannien haben traditionell zwei Geburtstage – einen tatsächlichen und einen offiziellen. Der offizielle Ehrentag der Monarchen wird normalerweise an einem festen Datum im Juni gefeiert und mit einer großen Militärparade begangen. Diese beinhaltet eine Inspektion der Truppen durch den König bzw. die Königin und endet mit einer Fliegerparade über dem Buckingham Palace. Auch der eigentliche Geburtstag der Monarchen wird gefeiert, allerdings nur im privaten Rahmen. Die Tradition der öffentlichen Geburtstagsfeier geht auf König Georg II. zurück, der am 10. November 1683 Geburtstag hatte. Als das Wetter im November 1748 zu schlecht für eine Parade war, beschloss man, den offiziellen Geburtstag des Königs in den Sommer zu verlegen.
Das Ableben von Queen Elizabeth II. wurde bereits in den 1960ern geplant
Das beeindruckende Ausmaß der Vorbereitungen für den möglichen Tod von Queen Elizabeth II. enthüllte die britische Tageszeitung The Guardian in einem Artikel aus dem Jahr 2017. Mit dem Satz „London Bridge is Down“ wurde Premierministerin Liz Truss 2022 über das Ableben der Queen informiert. Auch der Umstand, dass die Königin auf Schloss Balmoral in Schottland sterben könnte, wie es dann tatsächlich geschah, wurde Jahrzehnte lang geplant. Teil der daraufhin eingeleiteten „Operation Unicorn" war die Überführung des Leichnams per Zug nach London, sodass Trauernde an speziell ausgewählten Bahnhöfen Blumen niederlegen konnten. Der Codename „Operation London Bridge" ist eine Anspielung auf den bekannten englischen Kinderreim „London Bridge is Falling Down“.
Die britische Königsfamilie besitzt den größten Diamanten aller Zeiten
Zu den Kronjuwelen der Royal Family gehört auch der größte jemals gefundene Diamant. Der Cullinan-Diamant wog 3106,75 Karat, bevor er in neun einzelne Diamanten zerteilt wurde. Der größte dieser Edelsteine ist in das Zepter von König Edward VII. eingelassen, das bei Krönungen und anderen wichtigen Ereignissen präsentiert wird. Die Windsors geben an, dass der Cullinan-Diamant 1907 ein Geschenk der britischen Kolonie Transvaal gewesen sei. Diverse südafrikanische Gemeinden behaupten jedoch, er sei gestohlen worden und fordern seine Rückgabe.
Elizabeth II. diente als Lkw-Fahrerin und Mechanikerin im zweiten Weltkrieg
Queen Elizabeth II. war das erste weibliche Mitglied der königlichen Familie, das bei den Streitkräften als aktives Mitglied diente. Beim Auxiliary Territorial Service (ATS) – der Frauenabteilung der britischen Armee im Zweiten Weltkrieg –, wurde sie zur Lastwagenfahrerin und Mechanikerin ausgebildet. Zunächst beschränkten sich die Aufgaben des ATS dem Heer Köchinnen, Büroangestellte, Krankenschwestern, Lagerarbeiterinnen und Fahrerinnen zu stellen. Mit steigendem Personalbedarf wurden die Aufgaben jedoch nach und nach erweitert. Bis 1943 traten rund 56.000 Frauen in Flakeinheiten ein, wobei sie nicht schießen durften.
Eckige Sandwiches sind untersagt
Die Sandwich-Toasts, die der königlichen Familie serviert werden, haben niemals rechtwinklige Ecken, sondern immer abgerundete Kanten. Das ist ungewöhnlich, da englische Sandwiches traditionell rechteckig oder dreieckig sind. Gerüchten zufolge geht die Sandwich-Tradition auf Prinz Albert zurück. Der Ehemann von Königin Victoria soll durch die Form der Sandwiches an kleine Särge erinnert worden sein. Seiner Ansicht nach bringe dies Unglück, und er beschloss, nichts in dieser Form zu essen.
10 Tage ohne Humor nach dem Tod der Queen – dank der BBC
Queen Elizabeth II. starb am 8. September 2022 und wurde am 19. September 2022 beigesetzt. In den zehn Tagen dazwischen befand sich das Vereinigte Königreich in angeordneter Staatstrauer. Der BBC war es offiziell verboten, jegliche Art von Humor, Sketchen und Comedy auszustrahlen. Die frei gewordenen Sendeplätze durfte die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Großbritanniens mit Dokumentationen über die Queen füllen.
Kleider und Röcke müssen immer angemessen lang sein – der royale Dresscode
Laut Aussagen von Herzogin Catherine müssen die Röcke und Kleider der weiblichen Royals immer die Knie bedecken. Auch sonst gibt es für die Windsors eine strenge Kleiderordnung. Dazu gehört, dass die Outfits am Weihnachtstag mehrmals gewechselt werden müssen, dass Diamanten nicht vor 18 Uhr getragen werden dürfen und dass immer eine schwarze Garderobe auf Reisen dabei sein muss, sollte es einen Trauerfall geben. Für Männer ist es üblich, als Kind stets kurze Hosen und als Erwachsener formelle Hosen zu tragen. Zur Kleiderordnung für formelle Anlässe gehört ein marineblauer, grauer oder schwarzer Morgenanzug mit Weste, Krawatte, Zylinder, schwarzen Schuhen und Socken oder eine festliche Uniform.
Die Queen hat ihre eigene Hunderasse erfunden
Die Liebe von Königin Elizabeth II. zu Corgis ist weltbekannt. Zusammen mit ihrer Schwester Margaret war die Queen in den 70er Jahren für die Züchtung der Hybridrasse Dorgi verantwortlich. Alle Dorgi-Welpen stammen von ihrem Dackelrüden Pipkin und der Corgi-Dame Tiny ab.
König Charles ist verwandt mit Graf Dracula
Graf Dracula hat es bekanntlich tatsächlich gegeben. Die sagenumwobene Figur aus der europäischen Folklore geht auf Vlad III. Drăculea zurück. Dieser war Oberhaupt des Fürstentums Walachei im heutigen Rumänien und regierte in der Mitte des 15. Jahrhunderts. König Charles III. soll mit Vlad III. über seine Großmutter, Königin Mary, verwandt sein – als Urenkel 16. Grades. Ein von David Hughes verfasster Stammbaum im Buch „The British Chronicles“ bestätigt diese Theorie. Sowohl das rumänische Fremdenverkehrsamt als auch King Charles III. selbst kokettieren gerne damit.