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Feuerland – eine Reise ans Ende der Welt

Foto: Andrea Sauer

Feuerland – eine Reise ans Ende der Welt

Feuerland ist für viele Reisende ein Traumziel, eines mit dem man erstmal nicht viel Konkretes verbindet, außer mit einem besonderen Gefühl und wilder Natur. Zweifelsohne ist es auch etwas Besonderes, am windumtosten Südzipfel des amerikanischen Kontinents zu stehen und zu wissen, dass das Nächste was nach Süden noch kommt - außer sehr viel Wasser – die Eismassen der Antarktis sind.

Generell umgibt diese Inselgruppe, die vom südamerikanischen Festland durch die Magellanstraße getrennt ist, ein Mythos. Der Name Feuerland oder „Tierra del Fuego“ stammt übrigens von genau dem Fernando Magellan, nach dem auch die Magellanstraße benannt wurde. Als er 1520 entlang der argentinischen Küste segelte, entdeckte er die nach ihm benannte Wasserstraße, die Atlantik und Pazifik verbindet. Da er am Ufer immer wieder die Lagerfeuer der indigenen Stämme leuchten sah, war der Name für die Inselgruppe geboren.

Feuerland – eine Reise ans Ende der Welt: Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt
Foto: Andrea Sauer

Heute gehört Feuerland zu Argentinien und Chile, wobei der Großteil der Bevölkerung auf der argentinischen Seite lebt. Mit Ushuaia liegt dort auch die südlichste Stadt der Welt, die gleichzeitig auch das touristische Zentrum Feuerlands ist. Die Stadt ist Ausgangspunkt für viele Kreuzfahrten in die Antarktis. Von hier aus kann man aber auch den Nationalpark Tierra del Fuego besuchen, der einige Gletscher, Seen, Moore, subantarktische Wälder und Teile der Küste umfasst. Insgesamt 25 km Wanderwege warten im Nationalpark darauf, entdeckt zu werden. Einige führen zu spektakulären Aussichtsplätzen mit Blick über die wilde Landschaft Feuerlands.

Feuerland – eine Reise ans Ende der Welt: die Biberseen
Foto: Andrea Sauer

Sehenswert sind auch die Biberseen, in denen kahle abgestorbene Baumreste stehen und ein skurriles Bild abgeben. Eigentlich wurden von den ersten nordamerikanischen Einwanderern einige wenige Biberpärchen nach Feuerland gebracht, um Tiere zum Jagen zu haben. Da sie sich aber sehr erfolgreich vermehrt haben, ist ihre Zahl auf über 50.000 Tiere angewachsen. Man stößt immer wieder auf gewaltige Biberdämme und mit etwas Glück kann man auch ihr Knabbern an den Baumstämmen hören.

Sehr beliebt sind Bootsfahrten auf dem Beaglekanal, eine Wasserstraße südlich von Ushuaia, die ebenfalls Atlantik und Pazifik verbindet. Hier findet man kleine Felsinseln, auf denen sich Seelöwen und Pinguine tummeln, aber auch Kormorane und andere Vogelarten. Eines der bekanntesten Fotomotive ist der „Leuchtturm am Ende der Welt“, der ebenfalls auf einer kleinen Felseninsel im Beaglekanal steht.

Feuerland – eine Reise ans Ende der Welt: der Leuchtturm am Ende der Welt
Foto: Andrea Sauer

Bei schlechtem Wetter bietet sich ein Besuch im Museo del Fin del Mundo („Museum vom Ende der Welt“) an, das in zwei nahe beieinanderliegenden Gebäuden untergebracht ist. Inhaltlich widmen sich die Exponate der Geschichte Feuerlands, dem Leben der indigenen Stämme, den ersten europäischen Expeditionen, aber auch den Vögeln, die es auf Feuerland gibt.

Die beste Reisezeit für Feuerland ist so kurz wie der patagonische Sommer und liegt zwischen Dezember und März. Aber auch dann sollte man warme und wetterfeste Kleidung im Gepäck haben, denn es kann dennoch kühl werden und windig ist es fast immer.

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