Vor ungefähr 10.000 Jahren ereignete sich im Schweizer Kanton Graubünden in der Region Flims Laax Falera das größte alpine Bergsturzereignis: der Flimser Bergsturz. Das Herabrutschen von Gesteinsmassen mit einem Volumen zwischen 9 und 12 Kubikkilometer hatte enorme Landschaftsveränderungen zur Folge. Es entstanden eine Vielzahl von Geländeformen, die in dieser Kombination nur in dieser Region zu finden sind. Hier sind sieben atemberaubende Landschaftsformen, die durch den Flimser Bergsturz entstanden sind und heute Touristen aus der ganzen Welt anziehen:
Info: Kubikkilometer
Ein Kubikkilometer ist eine gigantische Gesteinsmasse von der Größe eines Würfels, dessen Kanten jeweils einen Kilometer lang sind.
1. Ruinaulta
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2. Hochplateaulage
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Auf rund 1100 Metern Seehöhe entstand durch den Bergsturz ein riesiges Plateau. Und genau dort – 1600 Meter unterhalb der Abrisskante des Bergsturzes und 500 Meter über dem eigentlichen Grund des Rheintals – liegen die Gemeinden Flims, Laax und Falera. Diese besondere Lage garantiert nicht nur spektakuläre Weit- und Tiefblicke, sondern auch eine überdurchschnittlich lange Sonnenscheindauer.
3. Caumasee
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Der Caumasee ist ein kristallklarer Bergsee, der ebenfalls durch den Flimser Bergsturz entstanden ist. Türkisblaues Wasser inmitten atemberaubender Berglandschaften lädt zum Abtauchen ein. Vor allem unter Schwimmern und Sonnenanbetern ist der See im Sommer aufgrund der milden Wassertemperatur zwischen 17 und 24 Grad sehr beliebt.
4. Crestasee
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Ein weiterer Bergsee rund um die Region Flims Laax Falera ist der Crestasee. Er ist bekannt für seine ruhige und abgeschiedene Lage und eignet sich perfekt für Spaziergänge und Wanderungen. Dank des atemberaubenden Blickes auf die umliegenden Berge ist er ein beliebtes Ziel für alle Naturliebhaber.
5. Trutg dil Flem
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Der Trutg dil Flem ist ein Wasserwanderweg, der von der Quelle des Flem hinunter bis nach Flims über die Ablagerungsflächen des Flimser Bergsturzes führt. Die Wanderung verläuft immer am Fluss entlang, über sieben Brücken, vorbei an spektakulären Wasserfällen und Felsformationen.
6. Felswände rund um den markanten Flimserstein
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Die durch den Bergsturz entstandenen Felswände rund um den Flimserstein sind ein weiteres beeindruckendes Merkmal der Landschaft. Sie sind ein beliebtes Ziel für Kletterer oder Klettersteiggeher und bieten – zum Beispiel im neuen Klettergarten Crap la Tigina oder am historischen Klettersteig Pinut – einzigartige Herausforderungen für alle Könnerstufen.
7. Uralter Bergwald
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Auf dem Schuttkegel des Bergsturzes bildete sich über die Jahrtausende ein urwaldähnliches Waldgebiet. Dieser Wald ist der Namensgeber für das Vorderrheintal: Das romanische Surselva bedeutet „ob dem Wald“. Spektakulär: Durch den Laaxer Bergwald schlängelt sich auf einer Länge von 1,56 Kilometern die „Senda dil Dragun“, der längste Baumwipfelpfad der Welt.