Putzen leichtgemacht mit der Fahrrad-Waschanlage
Wer keine Lust auf mühsame Handwäsche hat, kann – z.B. in München – sein Bike kurzerhand durch eine spezielle Waschanlage jagen. BikeWash eignet sich für alle Fahrräder und ist obendrein auch noch umweltfreundlich. Warum? Die Anlage arbeitet mit einem milden, ökologisch-abbaubaren Reinigungsmittel. Sie fängt das Schmutzwasser auf und verwendet es sogar erneut für den nächsten Reinigungsvorgang. Zudem ist der Wasserstrahl sehr sanft, so dass man keine Angst um Lack und Außenmaterial haben muss. Dem Dreck geht es mit Spezial-Rollenbürsten an den Kragen, das Ritzel am Hinterrad wird sogar mit einer Rotationsbürste gereinigt.
Bremsen prüfen
Bremsklötze sollten von Zeit zu Zeit erneuert werden, da sie beim Gebrauch nach und nach abreiben. Sind die Beläge bereits schräg abgefahren, müssen sie ausgetauscht werden. Bei alten Bremsen gilt: Bremsbeläge und Felgen gründlich mit einem Lappen reinigen. Ein Spritzer Teflonspray (ein Gleitmittel, Schmiermittel und Antihaftmittel) in die Enden der Außenhüllen reicht und das Bremskabel gleitet wieder leichter durch die Hülle.
Die freiwilligen Fahrradschrauber der Bike Kitchen
Die Bikekitchen München ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung der Fahrradkultur. Das heißt: Wer Lust hat, kann an den unterschiedlichen Fahrradschraub-Aktionen teilnehmen, dabei das Selberreparieren lernen, nette Leute treffen und sich mit Gleichgesinnten austauschen. Die Grundidee kommt aus Portland und hat einen sozialen Gedanken: Radfahren soll für alle möglich sein. Gute Räder sind aber teuer. Gute ältere Räder werden im Fahrradgeschäft manchmal nicht mehr repariert, weil das zu teuer kommt. Genau da setzt die Bikekitchen an. Jeder kann vor Ort sein Rad mit Hilfe der freiwilligen Helfer kostenlos reparieren.
Gänge checken
Kettenschaltungen können sich während einer Winterpause verstellen – Kettenrattern, oder ungewollte Gangwechsel sind mögliche Folgen. Meist genügt es, mithilfe der kleinen Zugspannschraube (wo das Kabel in die Schaltung mündet) nachzujustieren: Dreht man sie gegen den Uhrzeigersinn, wandert das Schaltwerk zum größeren Ritzel und umgekehrt.
Grundreinigung
Wer sein Fahrrad bereits dreckig in den Keller gestellt hat, sollte ihm jetzt unbedingt einen Frühjahrsputz gönnen, denn Matsch und Streusalz fressen das Rad regelrecht an. Aber Hände weg von Hochdruckreinigern, denn sie pressen Wasser in die Fahrradlager und können dort jede Menge Schaden anrichten. Rahmen und alle Anbauteile sollte man besser mit Fahrradreiniger einsprühen, kurz einwirken lassen und mit einem Schwamm den Dreck abwischen. Dann mit einem feineren Putzzeug - etwa einer alten Zahnbürste - die verwinkelten Teile (Gangschaltung, Bremsen...) von ihren Belägen befreien. Schließlich das ganze Rad trocknen lassen, Wasserränder mit einem sauberen Lappen wegpolieren. Wer Lust hat, kann das Fahrrad abschließend noch mit Wachs polieren.
Kette ölen
Die Kette braucht besondere Fürsorge - und zwar schon bevor sie quietscht, rostrot anläuft oder sich Kettenglieder festsetzen. Eine gründliche Wäsche mit Fettlöser ist nur bei extrem verschmutzten Ketten nötig. In der Regel genügt es, die Kette durch einen Lumpen laufen zu lassen, um den groben Schmutz abzustreifen. Dann je einen Tropfen Kettenöl auf jedes Glied auftragen, einige Male den Antrieb im Leerlauf drehen und schließlich das überflüssige Öl mit einem Lappen abwischen.
Laufräder-Check
Eine ungleichmäßige Speichenspannung und gerissene Speichen ziehen auf Dauer weitere Defekte nach sich. Deswegen sollte man unbedingt prüfen, ob eine Speiche gerissen oder locker ist. Wie? Indem man die benachbarten Speichen mit Daumen und Zeigefinger zusammendrückt. Hat die Felge einen Schlag? Den Schraubenzieher so halten, dass die Spitze etwa zwei Millimeter Abstand zur Felge hat und dann das Rad drehen. Sind deutliche Ausschläge zur Seite zu sehen oder schleift die Felge sogar am Bremsklotz, sollte das Laufrad zentriert werden.
Die Lichtanlage überprüfen
Je heller das Licht, desto besser sieht der Radfahrer im Dunklen. LED-Leuchten bieten mit bis zu 60 Lux optimale Sicht und können in alle Räder eingebaut werden. Bleibt alles dunkel, sollte die Kabelverbindung überprüft oder die Birne ausgetauscht werden. Grundsätzlich gilt: Außer bei Rennrädern ist ein Dynamo Pflicht!
Die Pedale kontrollieren
Rutscht der Fuß beim Treten schnell weg, kann es sein, dass die Gummipedale abgenutzt sind. Ein Austausch ist hier erforderlich. Wenn die Pedale beim Treten knacken, sind möglicherweise die Tretlagerwelle, die Kurbeln oder das Lager der Pedale beschädigt. Dann hilft nur der Mechaniker.
Reifendruck prüfen
Über die Wintermonate kann man gerne einen Platten bekommen, auch ohne Loch oder undichtes Ventil. Hier empfiehlt sich die „Daumenprobe“ - lässt sich der Reifen mehr als einen Zentimeter eindrücken, braucht er Frischluft. Der Druck beträgt in der Regel drei Bar, wie viel Minimum/Maximum an Reifendruck erlaubt ist, steht am Seitenprofil der Reifen. Experten empfehlen, lieber mit etwas weniger Druck zu fahren, ist komfortabler, aber auf keinen Fall unter dem angegebenen Minimum. Nun braucht man nur noch eine Fahrradpumpe mit Druckmesser.
Bewegliche Bauteile schmieren
Alle beweglichen Teile sollen laufen wie geschmiert. Deswegen ist es sinnvoll, auch auf die Drehpunkte der Schaltung, der Pedale sowie auf die Schalt- und Bremszüge einen Spritzer kriechfähiges Schmiermittel zu geben, zum Beispiel Teflonspray. Soweit vorhanden, brauchen auch Federgabel und Heckdämpfer an ihren Gleitbuchsen (an der Gabel) von Zeit zu Zeit eine kleine Fettpackung, damit der Schmutz draußen bleibt und die Federung geschmeidig arbeitet.