Ehemaliges Seeräuberversteck
Der Archipel liegt zirka 1000 Kilometer westlich vor der Küste Ecuadors, das die Inseln 1832 in Besitz nahm. Funde zeigen, dass auch in präkolumbischer Zeit die Inseln immer mal wieder besucht wurden, besiedelt wurden sie aber nicht.
Zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert landeten dann und wann vereinzelte Seefahrer auf den Galápagosinseln, allerdings erschwert dadurch, dass die starken Strömungen die genaue Ortung der Inseln schwierig machten. Außerdem dienten sie Seeräubern als Versteck.
Genau die isolierte Lage führte dazu, dass sich eine so große Anzahl an endemischen Tierarten entwickeln konnte, die heute Hauptanziehungspunkt der Galápagosinseln sind. Aber auch landschaftlich sind sie durchaus reizvoll – oft schroff und karg, das schon, aber durchaus faszinierend: schwarze, zerklüftete Lavafelder, Vulkankrater, Trockenwälder, Lavaflüsse, aber auch weiße Sandstrände sind nur einige der Landschaftsformen, die man entdecken kann.
Nur streng kontrollierte Besuche möglich
Heute stehen die Galápagosinseln und das sie umgebende Meeresgebiet unter Naturschutz, sie bilden den Nationalpark Galápagos und das Meeresschutzgebiet Reserva Marina Galápagos. Infolgedessen unterliegt der Tourismus strengen Regularien, was aber nötig ist, um die biologische Vielfalt zu erhalten. Unter anderem müssen Besucher von zertifizierten Guides begleitet werden, man darf die Wege nicht verlassen und Tiere nicht mit Blitz fotografieren.
Besucht werden können die Inseln entweder im Zuge einer Kreuzfahrt, die verschiedene Inseln ansteuert und bei denen man auf dem Schiff übernachtet.
Eine Alternative ist das sogenannte Inselhopping, bei dem man in einem Hotel nächtigt und Bootsausflüge auf die umgebenden Inseln unternimmt.
Eine fantastische Tierwelt mit zahlreichen endemischen Arten
Die 14 größeren und mehr als 100 kleineren Inseln des Archipels beherbergen eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen, von denen etwa die Hälfte endemisch ist, also wirklich nur auf den Galápagosinseln vorkommt. Besonders bekannt sind sie Galápagos-Riesenschildkröten, die deutlich über 100 Jahre alt werden können. Seelöwen kann man immer wieder beobachten, die oft keinerlei Scheu kennen und es sich auch mal auf Bänken oder in Booten gemütlich machen.
Daneben gibt es Leguane, Meerechsen, Seebären, Fledermäuse und vieles mehr zu beobachten. Ein ganz eigenes Thema ist die vielfältige Vogelwelt, die so ikonische Arten wie die Blau- oder Rotfußtölpel, Fregattvögel, Galápagos-Pinguine, Flamingos oder Braunpelikane umfasst, aber auch eine lange Liste weiterer Arten, darunter die berühmten Darwinfinken.
Bei einem Besuch der Inseln darf man die Unterwasserwelt nicht vergessen. Beim Schnorcheln oder Tauchen erlebt man einen völlig neuen Lebensraum, der von bunten Fischen, Rochen, Meeresschildkröten, Delfinen, Haien, Seepferdchen, farbenprächtigen Krebsen, Korallen und Seesternen besiedelt wird.
Eine beste Reisezeit im herkömmlichen Sinne gibt es für die Galápagosinseln nicht. Sie können ganzjährig bereist werden und man sollte sich danach richten, welchen Schwerpunkt man bei seinem Besuch setzen möchte.
Nicht alle Tiere sind das ganze Jahr über zu beobachten, die Luft- und Meerestemperaturen schwanken und Nist- oder Schlüpfsaison können die Wahl des passenden Monats ebenfalls beeinflussen. Aber egal, wann man den Archipel besucht, eine beeindruckende und unvergessliche Erfahrung wird es sicher!
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