Anakondas zählen zu den größten Schlangen der Welt. Forscher vermuten sogar, dass sie die schwersten Schlangen überhaupt sind und bis zu hundert Kilo auf die Waage bringen können. Auch zu den längsten Schlangen sollen sie gehören. Dennoch ist nur wenig über das Leben der Anakondas in freier Wildbahn bekannt. Kein Wunder also, dass sich zahlreiche Legenden um die mysteriösen Riesen ranken.
Anakondas gehören zur Familie der Boas und leben vor allem in den Sümpfen und Flüssen Südamerikas, wurden dort aber auch schon in der Nähe großer Städte gesichtet. Die größte Art ist die Große Anakonda. Ausgewachsene Exemplare haben kaum natürliche Feinde. Dabei sind Anakondas nicht giftig – ihre Beute töten sie, indem sie sie umschlingen und erwürgen.
Sie lauern ihren Opfern auf, schleichen sich lautlos an sie heran, um dann blitzartig mit dem Kopf nach vorne zu stoßen. Innerhalb weniger Augenblicke schnellt ihr kräftiger Kiefer hervor und packt zu. Ihre stark nach hinten gekrümmten Zähne verhindern, dass das gefangene Tier entwischt. Dazu wickelt die Schlange ihren Körper um den Körper der Beute und presst deren Brustkorb zusammen, bis die Knochen brechen. So bekommt das Opfer keine Luft mehr und erstickt.